Autobahngrenzen: 24-Stunden-Kontrollen gestartet
Zügig kontrollieren die Beamten der deutschen Bundespolizei die Fahrzeuge am Autobahngrenzübergang Walserberg bei Salzburg. Ausweise werden überprüft, vereinzelt die Kofferraumtüren geöffnet. Stau bildet sich am Donnerstagnachmittag keiner. Die meisten Autofahrer reagieren wohl auch deshalb recht gelassen auf die Kontrollen. "Wir haben ja nichts zu befürchten", sagt ein Pkw-Lenker aus Oberösterreich, ehe er die Weiterfahrt antreten darf. "Es gibt Spannenderes", stellt eine Beamtin der deutschen Bundespolizei aus Berlin fest, die hier ihren Dienst verrichtet.
In letzter Zeit habe es bei den Kontrollen kaum mehr Aufgriffe von Schleppern oder illegal einreisenden Flüchtlingen gegeben, erzählt die Polizistin.
Rund um die Uhr
Dennoch sind heute, Donnerstag, die verschärften Kontrollen an den Autobahngrenzübergängen Walserberg, Kufstein und Suben in Kraft getreten. Bis auf Weiteres kontrolliert die deutsche Bundespolizei mit bayerischer Unterstützung rund um die Uhr. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) und sein österreichischer Amtskollege Wolfgang Sobotka (ÖVP) verteidigten am Donnerstag in der Kontrollstation am Walserberg medienwirksam die Maßnahme. "Ich bin mir der Belastung bewusst", sagt Herrmann. Die Polizei sei aber angewiesen, keine kilometerlangen Staus zuzulassen, um die Schäden gering zu halten. "Geringe Verzögerungen sind ja auch im Sinne der bayerischen Wirtschaft", versichert Herrmann.
Er rechnet fix damit, dass die derzeit von der EU bis Mitte Februar genehmigten Grenzkontrollen weiter verlängert werden. "Es ist keine nachhaltige Verbesserung der Sicherheitslage in Sicht", meint Sobtoka. Erst wenn die Außengrenzen gesichert, die Rückführung von Nicht-Asylberechtigten und eine Registrierung außerhalb der EU gewährleistet sei, könne auf die Kontrollen verzichtet werden.
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