Aus Zoo entwischt: Grauwolf streunt im Murtal herum

Sein neues Heim im Tierpark Mautern hat Fritzi bereits nach wenigen Tagen verlassen. Nach einem Gewitter grub er sich einen Fluchtweg.
Unwetter hatte Bodenplatten unterspült und Schlupfloch geöffnet. Jäger sollen Tier einfangen

Unwetter. Ein Grauwolf namens Fritzi ist aus dem obersteirischen Tierpark "Wilder Berg Mautern" entwischt und streunt im Umkreis von mehreren Kilometern im Bezirk Murtal herum. Anrainer hatten das Tier mehrfach gesichtet. Nun sollen Jäger den entkommenen Wolf wieder einfangen, erklärte Georg Bliem, Geschäftsführer des Tierparks.

Der einjährige Fritzi war erst vor wenigen Tagen vom bayrischen Wald in die Steiermark gekommen und hatte sein Gehege bezogen. Doch vor einer Woche hatte ein Unwetter die Platten am Boden, die ein Graben der Tiere verhindern sollen, unterspült. Der Wolf nutzte ein Loch und entkam. "Wir hatten gehofft, er kommt zurück, dann haben wir Fallen gestellt", schilderte Bliem die Einfangversuche.

Nun aber läuft das Raubtier im Raum Glein nahe Knittelfeld frei auf Wald und Wiese herum und begegnet dabei auch Menschen. "Wir haben beim Gehege wieder alles gesichert und hoffen, dass wir Fritzi zurück bekommen", sagte der Geschäftsführer. Sowohl der Landesjägermeister als auch die Bezirkshauptmannschaft Murtal und Wolf-Beauftragter Georg Rauer vom Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie sind auf der Suche nach Fritzi im Einsatz.

Am "Wilden Berg" in Mautern leben insgesamt rund 300 Tiere, davon neun Wölfe: Fünf Polarwölfe und vier Grauwölfe.

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