Auf der Loipe gefangen, 500 Kilometer Umweg: 5 Kuriose Navi-Irrtümer

Auf der Loipe gefangen, 500 Kilometer Umweg: 5 Kuriose Navi-Irrtümer
Am Samstag verirrte sich ein Amerikaner wegen seines Navis auf eine Langlaufloipe in Tirol. Er ist mit diesem Missgeschick nicht allein.

Schadenfreude ist kein besonders schöner Charakterzug. Aber wer sich nicht ab und an bei der einen oder anderen Meldung erheitert fühlt, der werfe den ersten Stein. 

Besonders gut eignen sich dafür Nachrichten über von Navis verursachten Irrfahrten – natürlich nur, sofern niemand verletzt worden ist. 

Fünf  kuriose Vorfälle, in denen die technische Orientierungshilfe (und der Mensch am Lenkrad) in Österreich versagt hat. 

Geisterfahrer auf der Langlauf-Loipe

Erst am Samstag musste die Polizei in Seefeld (Bezirk Innsbruck-Land) ausrücken. Ein 53-jähriger Amerikaner wollte zum Lottensee fahren und wurde laut seinen eigenen Angaben vom Navi falsch gelotst. Er landete auf einer Langlaufloipe. 550 Meter versuchte er, weiterzufahren, erkannte dann seinen Irrtum und drehte um. Dann musste er allerdings entgegenkommenden Sportlern ausweichen und versank daraufhin im Neuschnee. Es folgte ein zweieinhalb-stündiger Einsatz von Polizei und Gemeinde. Der Pkw musste mittels Pistengerät geborgen und abgeschleppt werden. De Loipe ist ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen worden und muss neu planiert werden.

Wo ist das "richtige" Salzburg? 

Auch Einheimische sind vor dem Verirren nicht gefeit: Im Sommer 2023 ist eine österreichische Familie stolze fünf Stunden in die falsche Richtung gefahren. Eigentlich wollten sie nach Salzburg – dort sind sie zwar auch gelandet, aber im namensgleichen Ort im Westerwald. Nach mehr als 500 Kilometern Umweg trauten sie sich, nach dem Weg zu fragen. Die Polizei stellte die richtige Route am Navi ein.

Ein längerer Golf-Ausflug

Ebenfalls im Jahr 2023 wollten drei Dänen zum Golfclub Adamstal im Bezirk Lilienfeld in Niederösterreich fahren. Das Navi lotste sie allerdings falsch. Der Lenker ignorierte zudem Verbotstafel. Das Auto blieb alsbald in einem ausgewaschenen Traktorweg hängen.  Nicht einmal das Pickup-Fahrzeug, das von der Feuerwehr für Waldbrände angeschafft wurde, kam weiter. Die zu Hilfe gerufenen Feuerwehrleute mussten also  zu Fuß zum Ort des Geschehens marschieren, um das gestrandete Trio abzuholen.

Gefährliches Wendemanöver im Tunnel

Gefährlich wurde es Anfang des Jahres im Plabutschtunnel. Ein 42-jährige Kosovare war auf der A9 in Richtung Linz unterwegs und wurde zum Geisterfahrer. Kurz nach der Einfahrt in den Tunnel forderte ihn das Navi auf, umzudrehen. Der Mann wendete in einer Pannenbucht seinen Pkw und fuhr am zweiten Fahrstreifen in die entgegengesetzte Richtung. Als er seinen Fehler bemerkte, drehte er nach ungefähr 1.600 Meter Fahrt erneut um. Es kam zum Glück niemand zu Schaden. 

Attraktion für Villacher

Im Jahr 2010 ist ein deutscher Pensionist in Villach in eine zu enge Gasse gefahren und blieb mit seinem Pkw stecken. Obwohl es immer enger wurde, fuhr er weiter bis er sich „regelrecht zwischen den Hausmauern  verklemmte“, hieß es damals von der Hauptfeuerwache Villach. Zudem verletzte sich der Mann schwer an der Hand, als er den Seitenspiegel einklappen wollte. Er musste schließlich durch die Heckklappe geborgen werden. In einem ORF-Interview lachte der Unglücksfahrer später über sich selbst.  Alle Leute sehen stehenblieben, um mich mit dem Handy zu fotografieren", er.  Auch das Navi sorgte für unfreiwillige Komik: "Als ich feststeckte, kam die Meldung: Sie haben ihr Ziel erreicht."

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