Asfinag legt sich auf Variante für Bodensee Schnellstraße fest

Asfinag legt sich auf Variante für Bodensee Schnellstraße fest
Die geplante S18 vom Vorarlberger Unterland in die Schweiz ist seit Jahren Reizthema in der schwarz-grünen Landesregierung.

Die Asfinag hat eine Entscheidung zur S 18 Bodensee Schnellstraße getroffen. Wie am Mittwoch bekannt gegeben wurde, sei die Trasse in der sogenannten CP-Variante als Favoritin aus den Expertenuntersuchungen hervorgegangen. Sie habe "als einzige der beiden untersuchten Optionen die Chance auf eine rechtliche Genehmigungsfähigkeit im Zuge der weiteren Verfahren", hieß es in einer Aussendung.

Vor einem Jahr hatte die Asfinag erklärt, dass aus ihrer Sicht zwei Varianten für die hochrangige Straßenverbindung vom Vorarlberger Unterland in die Schweiz technisch machbar sind: die sogenannte Z- und die CP-Variante. Letztere soll nun weiterverfolgt werden.

Die S18 ist in Vorarlberg seit Jahren ein Zankapfel. Durch die Koalition der Grünen mit der ÖVP seit 2014 ist das Projekt auch ein Streitthema innerhalb der Landesregierung. Die ÖVP forciert die S18. Der grüne Verkehrslandesrat Johannes Rauch bezeichnete das Straßenprojekt erst im heurigen Sommer als "sinnlos".

Asfinag legt sich auf Variante für Bodensee Schnellstraße fest

Die Asfinag konzentriert sich nun auf die Trasse in der Variante CP

Bereits im Vorjahr erklärte er, bei beiden Varianten keine Chance auf naturschutzrechtliche Genehmigung zu sehen. Rauch fürchtet Auswirkungen auf das Naturschutzgebiet Lauteracher Ried. Die Vorarlberger ÖVP hat sich über derartiges Störfeuer der Koalitionspartners stets wenig erfreut gezeigt.

Asfinag legt sich auf Variante für Bodensee Schnellstraße fest

VP-Landeshauptmann Markus Wallner (l.) und Landesrat Rauch haben hier keinen gemeinsamen Nenner

Die S18 soll die Autobahnen in der Schweiz und in Vorarlberg miteinander verbinden. Und die Bewohner im unteren Rheintal vom Verkehr entlasten.

"Horrende Kosten"

Für Rauch wären auch in der nun ausgewählten Variante "die Auswirkungen auf das Natura-2000 Gebiet immer noch gravierend", wie er auf Facebook schrieb und kritisiert: "Die Kosten würden horrend sein und 1,3 bis 1,5 Milliarden Euro betragen."

Das ist auch der Kostenrahmen von dem die Asfinag ausgeht. Sie will nun "in den nächsten Planungsschritten die CP-Variante weiterverfolgen. Die detaillierten baulichen Ausführungen werden in den nächsten Planungsschritten konkretisiert."

8,5 Kilometer Straße

Die 8,5 Kilometer lange CP-Variante sieht einen Trassenverlauf vom Absprungpunkt Dornbirn-Süd über eine Ostumfahrung von Lustenau bis zum Schweizer Ried mit Übergang in die Schweiz zum Knoten St. Margrethen vor.

Die CP-Variante habe die "geringsten Auswirkungen auf Natur, Ökologie und Schutzgebiete", erklärte die Asfinag die Entscheidung für die Trasse. Die biete zudem "eine noch höhere Entlastungswirkung für die Vorarlberger Bevölkerung beim regionalen Verkehr auf dem niederrangigen Straßennetz."

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