Alte Bäume im Park der Trapp-Villa zerstört

Mieter Unterkofler: „Jemand hat die Bäume systematisch zerstört.“
Sabotage. 37 Bäume mussten gefällt werden.

Der Park rund um die Villa Trapp im Salzburger Stadtteil Aigen ist licht geworden. 37 Bäume im straßenseitigen Bereich mussten gefällt werden, weil sie stark beschädigt und zum Teil verfault waren, berichtet der ORF. Unbekannte dürfte sich an den teilweise 150 Jahre alten Buchen, Eichen, Eschen und Ahornbäumen zu schaffen gemacht haben. Die Staatsanwaltschaft Salzburg ermittelt gegen Unbekannt.

Christopher Unterkofler, der im ehemaligen Wohnsitz der Familie Trapp ein Hotel leitet, ist entsetzt über das Ausmaß der Zerstörung: "Es wurden Baumstämme angesägt und Löcher hineingebohrt. Die Rinde wurde rundherum eingeschnitten, so dass der Saft nicht mehr aufsteigen konnte und die Bäume abgestorben sind."

Gefahr für Kinder

Die Schäden habe er bereits im Dezember bemerkt. "Immer wieder sind Bäume von selbst umgefallen, weil sie so kaputt waren. Wir hatten öfters Kinder vom Montessori-Kindergarten zu Besuch im Park. Wir konnten sie hier deshalb nicht mehr spielen lassen. Nicht auszudenken, wenn so ein Baum auf ein Kind gefallen wäre." Ein Experte habe daraufhin festgestellt, dass die Bäume seit längerem beschädigt worden sein dürften. Manche Wunden seien bereits vernarbt, während andere relativ frisch seien, erklärt Unterkofler.

Spuren zu möglichen Tätern gebe es noch nicht, der Hausherr verdächtigt allerdings jemanden aus der Nachbarschaft. "Hier ist jemand mit System vorgegangen. Die zerstörten Bäume liegen auf einer Achse in einem bestimmten Teil des Parks. Wahrscheinlich haben sie jemandem zu viel Schatten geworfen", bleibt er vage.

Nachbarschaftsstreit?

Wie hoch der Schaden ist, könne man nicht beziffern. Das 3,5 Hektar große Areal gehört den Missionaren vom Kostbaren Blut, die dort ein Kolleg errichtet haben. Unterkofler und seine Frau Marianne Dorfer mieten die Villa seit 2008 und führen es seither als Hotel Garni mit sieben Suiten.

Wegen ihrer Pläne, den Park öffentlich zugänglich zu machen und ein Museum über die berühmte Trapp-Familie einzurichten, kam es damals zu einem Streit mit den Anrainern. Der sei mittlerweile aber beigelegt, betont Unterkofler. "Die Sabotage hat sicher nichts mit diesem alten Konflikt zu tun."

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