Alles wächst, nur Kärnten nicht

Alles wächst, nur Kärnten nicht
Zuwanderung und eine höhere Lebenserwartung lassen Österreich bis ins Jahr 2060 auf 9,4 Millionen Einwohner wachsen.

Österreich wächst. Bis ins Jahr 2060 wird die Bevölkerung von derzeit 8,4 Millionen auf 9,4 Millionen Menschen zunehmen. " Die Hauptfaktoren sind die Zuwanderung und der starke Zug zur Alterung", sagt Konrad Pesendorfer, Generaldirektor der Statistik Austria. Vor allem Wien und Niederösterreich profitieren davon. Einzig die Bevölkerung von Kärnten wird weniger. Und: "Ohne Zuwanderung würde Österreich schrumpfen." Und das erheblich. Denn ohne Migranten hätte Österreich 2060 nur mehr sieben Millionen Einwohner.

Das käme teuer. Denn die Bewohner werden deutlich älter. Die Zuwanderer hingegen sind im Durchschnitt 23 Jahre alt. Die Baby-Boomer-Generation (geboren Ende der 1950er- bzw. Anfang der 1960er-Jahre, Anm.) geht in die Pension. Und darf auf ein langes Leben hoffen. Denn Buben, die jetzt geboren werden, werden im Durchschnitt 87, 3 Jahre alt, Frauen 90, 6 Jahre. "Das liegt an der technischen Weiterentwicklung der Medizin, der gesünderen Lebensweise und der hohen Lebensqualität", erklärt der Chef-Statistiker. In den westlichen Bundesländern lebt man übrigens länger als im Osten.

Geburtenrate

Frauen werden laut Prognosen übrigens wieder mehr Kinder bekommen. Sind es derzeit laut Statistik 1,43 Kinder, so steigt die Geburtenrate auf 1,55 Kinder pro Frau. Vor allem Frauen in OÖ, NÖ und Vorarlberg liegen über dem Durchschnitt. Eines ist aber in allen Bundesländern gleich: Frauen werden in Zukunft noch später ihr erstes Kind bekommen, nämlich im Durchschnitt mit 33 Jahren (derzeit: 30 Jahre). "Bildung und Karriere kommen zuerst", meint Pesendorfer dazu. "Und es wird auch in Zukunft schwierig sein, Beruf und Privatleben unter einen Hut zu bekommen."

Nach oben verschieben wird sich auch die Zahl der Menschen über 65 Jahre. 2030 wird jeder Vierte in diese Gruppe fallen, 2060 sind es schon 29 Prozent.

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