Affenpocken: Zwei weitere Fälle in Österreich
Am Montag wurden zwei weitere Infektionsfälle mit der Viruskrankheit gemeldet. Der erste Fall von Affenpocken wurde am 22. Mai in Wien bestätigt, ein zweiter wurde am vergangenen Freitag gemeldet. Der KURIER hat berichtet:
Von den neuen Infektionen betroffen sind laut Gesundheitsministerium ein Wiener und ein Niederösterreicher. Letzterer wird in der Bundeshauptstadt in der Klinik Favoriten stationär behandelt, hieß es am Montag. Der Wiener habe einen milden Krankheitsverlauf und befinde sich Zuhause in Isolation. Die Erhebung von Kontaktpersonen der beiden Erkrankten läuft, alle damit verbundenen Schritte wurden veranlasst. Damit gibt es in Österreich bisher vier bekannte Fälle.
Die Erkrankung ist seit einigen Wochen in Österreich meldepflichtig. Im Rahmen dessen wurden den Behörden in den vergangenen Tagen aus Wien und Niederösterreich zwei weitere Fälle gemeldet. Die internationalen Gesundheitsbehörden wurden ebenfalls informiert.
Kontaktpersonen wurden erhoben
Laut dem Büro von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker hat der Wiener in der Altersgruppe von 20 bis 40 Jahren einen milden Krankheitsverlauf. Sein Allgemeinbefinden sei insgesamt gut, weshalb er nicht im Spital behandelt wird, sondern sich daheim in Isolation befindet. Eine Absonderung wurde durch die Gesundheitsbehörde bereits ausgesprochen. Enge Kontaktpersonen wurden erhoben, hier wurde unter anderem eine Berufsfernhaltung ausgesprochen.
Was tun bei Affenpocken-Verdacht?
Wer den Verdacht hat, pockenartige Symptome zu haben (in der Regel Pusteln/Läsionen auf der Haut), soll nicht gleich selber ins Spital fahren, das ist überhaupt nicht nötig. Ruhe bewahren und in Wien 1450 anrufen, wo geklärt wird, was zu tun ist, denn in der Regel sind diese Fälle nicht spitalspflichtig und können auch daheim auskuriert werden, hieß es.
Das Gesundheitsministerium hat in der Vorwoche ein Merkblatt mit wichtigen Tipps zum Schutz vor übertragbaren Krankheiten erarbeitet und veröffentlicht. Neben den Affenpocken behandelt dieses Infoblatt auch sexuell übertragbare Infektionen (STIs) und Covid-19. Dazu wurden Tipps zur Vorbeugung und zum Vorgehen beim Verdacht auf eine Infektion zusammengefasst. Die Broschüre sei ein idealer Begleiter bei Großveranstaltungen, Festivals und Feiern.
Gesundheitsminister Johannes Rauch dazu: „Das Auftreten der Affenpocken hat uns wieder bewusst gemacht, dass übertragbare Krankheiten auch jenseits von Covid-19 eine ständige Gefahr für unsere Gesundheit sind. Wo viele Menschen zusammenkommen und feiern, ist die Wahrscheinlichkeit der Übertragung besonders groß.“
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