Abschiebung von 430 Menschen per Charter kostete 7,9 Millionen

Abschiebung von 430 Menschen per Charter kostete 7,9 Millionen
40 Flüge wurden heuer bereits durchgeführt. Im Vorjahr war die Anzahl noch höher.

40 Flüge. 430 Personen wurden heuer bis 11. September per Charter in ihre Heimat abgeschoben – das geht aus einer parlamentarischen Anfrage an Innenminister Wolfgang Peschorn hervor. Insgesamt wurden 40 Charterrückführungen durchgeführt. Kosten: 7,9 Millionen Euro.

Rückführen wurden unter anderem nach Pakistan, Kosovo, Nigeria, Russland und Afghanistan durchgeführt. Bei den Aufwendungen sind neben den Flügen auch Kosten für Dolmetscher, Ärzte oder Vorauskommandos inkludiert.

Im Jahr 2018 war die Zahl der Abschiebungen per Charter noch höher. Damals flogen 76 Charter mit 737 Personen 17 Destinationen an. Die Gesamtkosten betrugen 11,6 Millionen Euro.

Aberkennungen

Zahlen veröffentlichte das Innenministerium auch zu Aberkennungsverfahren bei Asylberechtigten. Von Jänner bis August 2019 wurden 1.875 Verfahren eingeleitet, weil die Personen straffällig geworden waren. 505 Verfahren betrafen Syrer, gefolgt von Afghanen und Bewohnern der Russischen Föderation. Zehn Mal kam es zu solchen Aberkennungsverfahren, weil die Personen eine „Gefahr für die Sicherheit Österreichs“ darstellen könnten. 981 Verfahren wurden eingeleitet, weil die Personen in ihr Herkunftsland gereist waren.

Von einer „Erhöhung der Schlagzahl bei Afghanistan-Abschiebungen“, berichtet die Asylkoordination Österreich. „Nicht nur Straftäter sind darunter, sondern auch Familien und Frauen“, sagt Lukas Gahleitner. Noch immer würde auf die Gutachten von Karl Mahringer zurück gegriffen werden. Das Bundesverwaltungsgericht hatte bereits im Mai entschieden, dass er „mangels Vertrauenswürdigkeit“ seinen Job nicht mehr ausüben darf. Nun lehnte auch der Verwaltungsgerichtshof eine Revision Mahringers ab, berichtete Ö1.

 

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