Abmarschbereit nach Bosnien
Das Bundesheer ist abmarschbereit für einen Einsatz in Bosnien-Herzegowina. Spezialisten der ABC-Abwehrschule Korneuburg werden dort Tausende Menschen mit Trinkwasser versorgen. Am Donnerstag kam die offizielle Anforderung durch die bosnischen Behörden.
Von der Flutkatastrophe in Serbien, Bosnien und Kroatien sind 1,6 Millionen Menschen betroffen. Nach dem Rückgang der Wassermassen wächst jetzt die Seuchengefahr durch Tierkadaver und kontaminiertes Erdreich. Der kroatische Gesundheitsminister Rajko Ostojic hat eine offizielle Epidemiewarnung herausgegeben. Auch in den anderen Ländern droht der Ausbruch von Krankheiten.
Verseuchung
Die Hausbrunnen sind durchwegs verseucht. Vor dem Beginn der Aufräumarbeiten ist es vordringlich, die Trinkwasserversorgung der Menschen herzustellen. Da kann das Bundesheer mit den Wasseraufbereitungsspezialisten der ABC-Abwehrschule in Korneuburg einen effektiven Beitrag leisten. Verteidigungsminister Gerald Klug unterfertigte daher am Mittwoch ein Hilfsangebot an den bosnischen Verteidigungsminister. Inkludiert sind neben Wasseraufbereitern auch Pioniere und Spezialisten für Minensuche. Die Minensucher fahren aber nur zur Eigensicherung mit. Denn in Bosnien wurden Minen aus Minenfeldern geschwemmt. Bevor das Bundesheer seine Arbeit aufnimmt, müssen daher zumindest der Lagerplatz und die Verbindungswege untersucht werden.
Ihre Leistungsfähigkeit stellten die ABC-Abwehrspezialisten zuletzt bei der Erdbebenkatastrophe in Pakistan 2005 unter Beweis. Ihre zwei Anlagen mit einer Tagesleistung von 120.000 Litern konnte über mehrere Monate täglich 40.000 Menschen in Flüchtlingslagern rund um die zerstörte Stadt Muzaffarabad versorgen.
Cholera-Epidemie
Das österreichische Wasser erzielte die höchsten Reinheitswerte von allen eingesetzten Organisationen. Die Korneuburger wurden deshalb von der UNICEF quasi zur obersten Wasserbehörde des Katastrophengebietes erklärt. Niemand durfte ab sofort Wasser in Flüchtlingslager bringen, das nicht zuvor von des Österreichern getestet wurde. Zum Abschluss gab es eine Dankesurkunde der WHO, weil die Österreicher mit ihrem Wasser eine beginnende Cholera-Epidemie stoppen konnten.
Seit Mittwoch sind 80 ABC-Soldaten in Korneuburg abmarschbereit. Nach dem üblichen, diplomatischen Prozedere, kam jetzt die bosnische Hilfsanforderung als Reaktion auf den Klug-Brief.
Wenn Sie sich an der Hilfe beteiligen möchten, gibt es hier weitere Informationen:
KURIER-Aktion:
Caritas: Erste Bank IBAN: AT23 2011100001234560 BIC: GIBAATWWXXX, Kennwort: Hochwasser Südosteuropa
Österreichisches Rotes Kreuz: Erste Bank IBAN AT 572011 140014400144 BIC: GIBAATWWXXX, Kennwort Überflutungen Südosteuropa
Weitere Spendenaktionen:
Nachbar in Not, Kennwort "Hochwasser in Südosteuropa" Erste Bank IBAN: AT21.2011.1400.4004.4003 BIC: GIBAATWWXXX
Facebook-Initiative "Hilfsaktion für Flutopfer"
Arbeiter Samariter Bund Österreichs
IBAN: AT97 1200 0006 5412 2001 BIC: BKAUATWW
Diakonie: Erste Bank IBAN: AT85 2011128711966333 BIC: GIBAATWWXXX, Kennwort: Fluthilfe Südosteuropa
UNICEF Österreich: IBAN: AT466000000001516500 BIC: OPSKATWW, Kennwort: Nothilfe Balkan-Flut
Hilfswerk Austria International BAWAG P.S.K. IBAN: AT71 6000 0000 9000 1002 BIC: OPSKATWW Kennwort: Hochwasser Bosnien
Verein hilfhelfen - pomozi.ba Hilfsaktion für Flutopfer in Bosnien und Herzegowina IBAN: AT642011182266475400 BIC: GIBAATWWXXX
Bauern helfen Bauern: Raiffeisenbank Grödig AT75 3801 8000 000 1 0900 IBAN: RVSAAT2S018 www.bhb.sbg.at
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