A9: Gleinalmtunnel ab Freitag doppelröhrig befahrbar

A9: Gleinalmtunnel ab Freitag doppelröhrig befahrbar
Verkehr auf Pyhrnautobahn damit knapp vor Weihnachten ohne Gegenverkehrsbereiche.

Die Dauerbaustelle auf der Pyhrnautobahn (A9) im steirischen Gleinalmtunnel-Abschnitt ist mit Freitagfrüh ab 5.00 Uhr Geschichte. Nach der Sanierung der alten Röhre und der Modernisierung beider Tunnel auf den neuesten sicherheitstechnischen Stand kann nun der Nord-Süd-Verkehr zügig fließen. In das Vorhaben wurden von der Asfinag rund 260 Millionen Euro investiert.

In den Neubau der zweiten Tunnelröhre investierte die Asfinag rund 180 Millionen Euro, in die Generalsanierung der 1978 eröffneten alten Röhre entfielen 80 Millionen Euro.

Weitere Tunnels modernisiert

Auch weitere Tunnels der Pyhrnstrecke in der Steiermark und Oberösterreich wurden mit neuester Technik ausgerüstet, entweder in Sanierung oder im Neubau. Darunter sind die Tunnelkette Klaus (bestehend aus vier Tunnel), der Bosrucktunnel an der Grenze zwischen Oberösterreich und der Steiermark sowie eben die beiden Röhren unter der Gleinalm.

Die Gesamtinvestition für diese insgesamt sechs Tunnel beträgt 720 Millionen Euro. Weiters wurden Selzthal- und Walder Tunnel im Palten-Liesingtal in Sachen Sicherheitstechnik auf den Letztstand gebracht. Die Investition dafür betrug 63 Millionen Euro.

Der zehn Kilometer langen Plabutschtunnel in Graz wird seit Herbst 2017 um knapp 72 Millionen Euro modernisiert, die Arbeiten am Lüftungssystem werden im Februar 2020 abgeschlossen sein. Damit ist die A9 durchgehend zweiröhrig und am letzten technischen Stand.

Mit der Planung der Gleinalmstrecke wurde 1971 begonnen, der erste symbolische Tunnelanschlag erfolgte 1973. Im August 1978 wurde die 32,6 Kilometer lange "Gleinalmautobahn" inklusive dem 8,3 Kilometer langen Tunnel in Betrieb genommen.

Die Verkehrsfrequenz stieg seit damals kontinuierlich - derzeit fahren täglich rund 23.000 Pkw und Lkw durch den Gleinalmtunnel, an den Wochenenden im Sommer sind es mehr als 30.000. Im Juli 2017 konnte der Neubau nach vier Jahren Bauzeit in Betrieb gehen, nach dem Sommer startete im September 2017 die Generalsanierung der alten Tunnelröhre, wobei es sich nahezu um einen Neubau - nur eben ohne Ausbruchsarbeiten - handelte.

Mit dem Ausbau hofft man, schwere Unfälle wie in der Vergangenheit hintanhalten zu können. Bis zur Eröffnung ist die Strecke noch gesperrt, der Verkehr wird über die S35 und die S6 über Bruck/Mur geführt.

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