88-jährige Heimbewohnerin tötete 86-Jährige: nicht zurechnungsfähig

Frau schlug mit Mineralwasserflasche auf Kopf des Opfers. (Symbolbild)
Pflegeheimbewohnerin in Graz erschlug mit Mineralwasserflasche Zimmerkollegin.

Eine 88-jährige Pflegeheimbewohnerin, die Mitte August in Graz ihre Zimmerkollegin mit einer Glasflasche erschlagen hatte, ist laut Gutachten nicht zurechnungsfähig. Die Staatsanwaltschaft Graz bestätigte am Montag einen entsprechenden Bericht des ORF Radio Steiermark. Die Seniorin leidet an einer psychischen Erkrankung und soll nun bis zu ihrem Prozess in vorläufige Anhaltung.

Pflegerin fand Opfer blutüberströmt

Die Pensionistin hatte sich im Sommer von den Schreien der 86-jährigen Bewohnerin gestört gefühlt. Darum habe sie zu einer Mineralwasserflasche gegriffen und der Zimmerkollegin damit auf den Kopf geschlagen. Eine Pflegerin fand das blutüberströmte Opfer, das im Spital seinen schweren Verletzungen erlag. Schon damals hieß es seitens der Heimleitung, dass die Bewohnerin psychisch krank sei.

Das bestätigte nun auch ein Sachverständige. Außerdem traute er der 88-Jährigen zu, eine ähnliche Tat zu wiederholen. Staatsanwalt Christian Kroschl erklärte, dass die U-Haft nun in eine vorläufige Anhaltung umgewandelt werden soll. Die Frau komme nicht auf freien Fuß, sie wird in einer Klinik mit geschlossener Abteilung untergebracht. Ein Prozesstermin stand vorerst nicht fest.

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