Tödliche Attacke mit Glasflasche auf Bewohnerin

Symbolbild
Eine 88-Jährige soll in einem Grazer Pflegeheim auf den Kopf der Mitbewohnerin eingeschlagen haben.

Eine 88-jährige Pflegeheimbewohnerin soll Freitagabend in Graz einer Mitbewohnerin mehrmals mit einer Glasflasche auf den Kopf geschlagen und ihr damit tödliche Verletzungen zugefügt haben. Das teilte die Polizei am Samstag in einer Aussendung mit. Die Verdächtige wurde wegen ihres körperlichen und geistigen Zustandes in ein Krankenhaus gebracht. Die Vernehmungen laufen erst an.

Der Vorfall war gegen 20.10 Uhr in einem Pflegeheim im Grazer Bezirk Ries passiert. Das 86-jährige Opfer wurde nach der Attacke mit schwersten Kopfverletzungen in das LKH Graz gebracht. Dort verstarb die Frau gegen 21.30 Uhr.

Von Pflegerin entdeckt

Fritz Grundnig von der Landespolizeidirektion Steiermark erklärte, dass die blutüberströmte Bewohnerin von einer Pflegerin offenbar kurz nach der Tat entdeckt worden war. Die mutmaßliche Täterin hielt sich noch im Zimmer auf. Die beiden betagten Frauen hatten sich das Zimmer geteilt. Die Tatwaffe - eine volle Ein-Liter-Mineralwasserflasche - wurde sichergestellt.

Die Staatsanwaltschaft Graz hat die Leiche beschlagnahmt und eine Obduktion angeordnet. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts des Mordes, stehe aber erst am Anfang. Unklar sei, ob die Verdächtige schon früher gewaltbereit war. Seitens der Heimleitung hieß es auf APA-Anfrage, dass die festgenommene Bewohnerin psychisch krank sei. Die Leiterin zeigte sich bestürzt und wollte keine weitere Stellungnahme abgeben: "Das ist tragisch genug."

Die Verdächtige wurde in vorläufige Anhaltung in die ehemalige Landesnervenklinik Sigmund Freud gebracht. Spätestens am Sonntag wird das Gericht entscheiden, ob die Frau in Untersuchungshaft kommt, in der Klinik bleibt oder auf freien Fuß darf.

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