59-Jähriger wird nach Mord an Ehefrau bewacht

Symbolbild
Bluttat Kaprun. Hansjörg N. hatte nach Mord an Ehefrau schweren Autounfall und liegt im Koma.

Salzburg. Rund um die Uhr hat ein Justizwachebeamter auf der Intensivstation des Salzburger UKH ein Auge auf den mutmaßlichen Mörder Hansjörg N. Die Staatsanwaltschaft hat am Mittwochabend seine Festnahme angeordnet. Heute, Freitag, soll die Untersuchungshaft verhängt werden.

Wie berichtet, soll der 59-jährige Pinzgauer am Mittwoch in den frühen Morgenstunden in Kaprun seine schlafende Ehefrau (57) erschlagen haben und ist dann – vermutlich in selbstmörderischer Absicht – mit dem Auto frontal gegen ein Tunnelportal in Kaprun gefahren.

Bei dem Aufprall brach er sich mehrfach die Beine. In einer Notoperation konnte eine Amputation gerade noch verhindert werden, sagt Josef Obrist, ärztlicher Leiter des UKH. "Er ist jetzt im künstlichen Tiefschlaf. Sobald sich sein Zustand verbessert, werden weitere Operationen nötig sein."

Künstliches Koma

Die Polizei müsse sich mit der ausführlichen Einvernahme des Tatverdächtigen noch gedulden. "Ein Anästhesist und ein Psychiater entscheiden, wann er dafür bereit ist. Er muss ja nicht nur wach, sondern auch klar im Kopf und einigermaßen erholt sein", erklärt Obrist. Er rechnet damit, dass der Patient erst in zwei bis drei Wochen in die Justizanstalt überstellt werden kann. Bis dahin wird er auf der Station bewacht. Auch, wenn durch seinen Zustand nicht unbedingt eine Flucht befürchtet werden muss.

Der 59-Jährige hat den Mord an seiner Ehefrau noch am Unfallort zugegeben und der Polizei den Schlüssel zu seinem Haus überreicht. Die Tote lag im Bett des Schlafzimmers, daneben ein blutverschmiertes Brecheisen. Laut Gerichtsmedizin war ihr damit mindestens drei Mal auf den Kopf geschlagen worden.

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