50.000 Unterschriften für österreichische Tattoo-Petition

Reopening of tattoo parlors amid the coronavirus disease (COVID-19) outbreak in Brussels
Im Vorfeld wurden zwei bei Tätowierungen beliebte Farbstoffe von der EU verboten.

Eine österreichische Petition gegen das Verbot von bei Tätowierungen besonders beliebten Farbpigmenten - Blau 15 und Grün 7 - hat mit mehr als 50.000 Unterschriften die meisten Unterstützer, die je eine Petition im EU-Parlament hatte. Die Petition sei gestern, Dienstag, im zuständigen Ausschuss vorgestellt worden, teilte das Büro des ÖVP-EU-Abgeordneten Alexander Bernhuber mit. Alle Fraktionen hätten die Petition unterstützt. Nun muss die EU-Kommission Stellung nehmen.

Insgesamt werden rund 4.000 bedenkliche Substanzen bei Tattoo-Farben und permanentem Make-up seit Anfang des Jahres beschränkt. Die Farbpigmente Blau 15 und Grün 7 sind in zwei Drittel aller Tätowierfarben enthalten. Die Branche hat nun zwei Jahre Zeit, sich darauf einzustellen.

„Gesundheit muss immer an oberster Stelle stehen, aber Verbote müssen verhältnismäßig sein und dürfen nicht eine Branche alternativlos zu Fall bringen“, so Bernhuber in einer Aussendung. Er fordert demnach eine „praxistaugliche Lösung, die auf Wissenschaftlichkeit basiert und die Tattoo-Branche berücksichtigt“.

Laut Erich Mähnert, Tätowierer und Ko-Initiator der Petition, „schränkt die Wettbewerbsfähigkeit der Europäischen Tätowierer gegenüber den ausländischen massiv ein“. Er warnt vor „ungeprüften Farben und zu niedrigen Hygienestandards in Drittstaaten“.

Chemie-Ingenieur und Ko-Initiator Michael Dirks kritisiert die „unvollständigen“ Risikodaten, auf denen das Verbot basiert. „Fest steht, dass alle Tätowiermittel die innerhalb der EU verwendet werden, umfassend geprüft sind.“

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