5 Tipps, damit der Akku länger hält und nicht explodiert

5 Tipps, damit der Akku länger hält und nicht explodiert
Akkus als mögliche Gefahrenquelle im Sommer: Handys, Laptops und Co. raus aus der Hitze.

Die Elektroaltgeräte Koordinierungsstelle Austria GmbH (EAK) warnt davor, Handys, Tablets oder Laptops übermäßiger direkter Sonneneinstrahlung auszusetzen. Akkus von E-Bikes und E-Scootern sollten keinesfalls unbeaufsichtigt geladen werden. Außerdem soll auf die umweltgerechte Entsorgung von Batterien und Geräten mit Akkus geachtet werden.

Ob Handy, Tablet oder Laptop - wer sein Gerät an heißen Sommertagen mit ins Freie nimmt, sollte es nicht übermäßig der Sonneneinstrahlung aussetzen. Denn große Hitze schadet elektronischen Geräten und auch den darin eingebauten Akkus.

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Die Akku-Technologie für Handys, Tablets, Laptops und andere Geräte wird zwar laufend weiterentwickelt und verbessert, doch mit zunehmender Leistungsfähigkeit steigt auch der Energiebedarf der Geräte.

Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, werden Handys, Tablets, Laptops, etc. derzeit überwiegend mit Lithium-Akkumulatoren betrieben. Auch die rund 250.000 E-Bikes, die allein im Jahr 2022 in Österreich verkauft wurden, werden mit leistungsfähigen Lithium-Akkus betrieben.

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Die Vorteile gegenüber anderen Akku-Technologien liegen vor allem in der höheren Energiedichte und der geringen Selbstentladung auch bei längerer Lagerung. Lithium-Akkus bergen aber auch Gefahrenpotential bei der falschen Entsorgung, warnt die Abfallwirtschaft. Bei Lithium-Akkus kann es besonders auf Grund starker Hitzeeinwirkung und mechanischer Beschädigungen zu Bränden kommen.

Risse im Akku

Fällt beispielsweise ein Handy auf den Boden, können unsichtbare Risse in den Akkumembranen entstehen. Beim nächsten Aufladen können sich die Risse ausweiten und dadurch interne Kurzschlüsse verursachen, die zu Bränden führen können.

Daher ist besondere Vorsicht und Pflege bei Lithium-Akkus geboten. "Durch sorgsamen Umgang und richtige Entsorgung können derartige Brandereignisse weitgehend vermieden werden", erklärt Mag. Elisabeth Giehser, Geschäftsführerin der EAK.

Das raten die Experten

  • Hitze meiden: Achten Sie darauf, dass Ihr Handy keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist. Verstauen Sie Ihr Handy in der Tasche oder im Rucksack, wenn Sie es nicht benutzen. Auch im Auto ist Vorsicht geboten: Lassen Sie Ihr Handy an heißen Sommertagen nicht direkt hinter der Windschutzscheibe auf der Ablage liegen. Im Auto können bei direkter Sonneneinstrahlung Temperaturen von bis zu 100 Grad Celsius entstehen.
     
  • Feuchtigkeit meiden: Vorsicht beim Schwimmen gehen: Nicht jedes Handy ist wasserdicht und so können Geräteteile korrodieren und zu einem Sicherheitsrisiko werden. 
     
  • Vorsicht vor Beschädigungen: Wenn der Lithium-Akku in Ihrem Gerät beschädigt ist, erkennen Sie dies z. B. an einem verformten Gehäuse, an Schmelzstellen am Kunststoffgehäuse, am Austritt von Flüssigkeit oder an der Erwärmung der Batterie im ausgeschalteten Zustand. Diese Beschädigungen oder auch kleinere, nicht sichtbare Risse im Inneren des Akkus können zur Selbstentzündung führen.
     
  • Kontakte des Akkus nicht Kurzschließen: Wenn Sie den Akku aus dem Gerät entnehmen müssen, achten Sie darauf, dass die Kontakte des Akkus nicht mit metallischen Gegenständen wie Münzen oder Schlüsseln in Berührung kommen. Dies kann zu einem Kurzschluss führen.
     
  • Getrennte Sammlung: Wer ungebrauchte Lithium-Akkus lagert, sollte die Kontakte mit Klebeband abkleben. Wenn Elektroaltgeräte entsorgt werden müssen und der Akku nicht einfach entnommen werden kann, sollte er im Gerät verbleiben. 

In Österreich gibt es rund 2.000 kommunale Sammelstellen (Mistplätze, Recyclinghöfe etc.), an denen Altbatterien und kaputte Akkus bzw. Elektroaltgeräte abgegeben werden können. Die umweltgerechte stoffliche Verwertung hilft, Rohstoffe zu sparen und unterstützt den Gedanken einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft.

Ausgediente, kleine und unbeschädigte Gerätebatterien und -akkus können auch im Lebensmittelhandel in den dafür vorgesehenen "Her mit Leer"-Sammelboxen kostenlos abgegeben werden.

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