26.000 Unterschriften für legales Cannabis

26.000 Unterschriften für legales Cannabis
Initiatoren fordern Straffreiheit für Eigenproduktion.

Bereits 26.000 Unterschriften hat die parlamentarische Bürgerinitiative für die Legalisierung von Cannabis gesammelt. "Da ist noch Luft nach oben", sagt Erstunterzeichner Bernhard Amann.

Der Verein "Legalize! Österreich" und der Österreichische Hanf Verband (ÖHV) forderten am Freitag erneut eine Legalisierung von Cannabis und die Entkriminalisierung von Konsumenten. "Viele trauen sich nicht zu unterschreiben, weil sie Angst haben, dass die Polizei Namen und Adresse rauskopiert", beklagt Amann.

Falsch verstanden sieht sich Gebhard Heinzle vom ÖHV. "Wir wollen den Konsum von Cannabis nicht etablieren, das ist ein völliges Missverständnis", sagt der Mediziner. "Aber wir wollen, dass die Erzeugung für den Eigenkonsum straffrei gestellt wird", erklärte er. Nach den Vorstellungen der Initiative sollen diese sogenannten "Homegrower" eine Cannabis-Abgabe leisten, ähnlich wie kleine Schnapsbrennereien. Außerdem sollte der Besitz von bis zu zehn Gramm Cannabis straffrei sein, so Heinzle.

Amann möchte mit der Bürgerinitiative "aus der Bevölkerung heraus" zeigen, dass das Thema wichtig ist und thematisiert werden muss. Derselben Meinung ist auch Julia Herr von der Sozialistischen Jugend (SJ). Und das ging auch aus einer Kampagne hervor. Mit dem provokanten Titel "Lieber bekifft ficken als betrunken fahren" sorgte die SJ für Aufregung. Herr relativierte ihre Anliegen jedoch: "Wir machen die Kampagne nicht, weil wir wollen, dass alle kiffen." Aber: "Tatsache ist: es wird gekifft."

Cultiva

Die Hanfbranche boomt jedenfalls im Lande. Und das zeigen auch mehr als 100 Aussteller bei der "Cultiva Hanfmesse" bis Sonntag in der Eventpyramide Vösendorf bei Wien. Neben diversen Ausstellern und Hanf-Kochshows wird auch die Enkeltochter von Reggae-Legende Bob Marley, Donisha Prendergast, erwartet.

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