Auf Flucht gefasst: 16-Jähriger war mit veruntreutem Motorrad unterwegs

Auf Flucht gefasst: 16-Jähriger war mit veruntreutem Motorrad unterwegs
Ermittlungen ergaben, dass der junge russische Staatsbürger eine ganze Menge Delikte am Kerbholz hat. Sogar die Mutter erstattet Anzeige.

Weil ein 16-jähriger Jugendlicher in Wien mit stark überhöhter Geschwindigkeit auf einem Motorrad unterwegs war, wurden Polizisten der Polizeiinspektion Storchengasse auf ihn aufmerksam. Mit Spitzengeschwindigkeiten von phasenweise mehr als 100 km/h - zum Teil in 30er Zonen - sei der 16-jährige Motorradfahrer vor den Polizisten geflohen, als diese ihn anhalten wollten. In einem Waldstück sei es den Beamten gelungen, den russischen Staatsbürger einzuholen. Als Grund seiner Flucht gab er an, keinen Führerschein zu besitzen. Eine Überprüfung bestätigte die Aussage.

Motorrad war gestohlen

Aber das war noch lange nicht das Ende der Fahnenstange: Die Beamten stellten fest, dass die Kennzeichen des Motorrads gestohlen waren und das Motorrad veruntreut wurde. Das Motorrad gehört laut Polizei einem 27-jährigen Mann, der bereits am 8. Juni Anzeige erstattet hatte, da der 16-Jährige nach einer vermeintlichen Probefahrt als Kaufinteressent das Motorrad nicht mehr zurückgebracht habe. Diesbezüglich wurde gegen den Jugendlichen ermittelt, er konnte jedoch bis dahin noch nicht gefasst werden.

Im Zuge dieser Veruntreuung hatte der 16-Jährige ein Elektromotorrad beim 27-Jährigen zurückgelassen. Dieses wurde damals sichergestellt. Es wurde erhoben, dass der 16-Jährige dieses zirka 3 Wochen zuvor bei einem Händler in der Nähe von Graz "erworben" hatte. Dabei soll er eine Zahlungsbestätigung für eine Anzahlung gefälscht und auch sonst keine Zahlung an den Händler getätigt haben.

Selbst die Mutter zeigte ihren Sohn an

Im Zuge der Ermittlungen wurde auch die Mutter des 16-Jährigen vernommen, die ebenfalls Anzeige gegen ihren Sohn erstattete. Sie verdächtigt ihn, in ihrem Namen Waren in einem Möbelhaus bestellt und die Rechnung nicht beglichen zu haben, sodass die Frau bereits Mahnspesen erhalten hatte. Hierbei geht es um einen Gesamtbetrag im unteren vierstelligen Eurobereich.

Der 16-Jährige wurde wegen allen ihm zur Last gelegten Delikten auf freiem Fuß angezeigt.

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