127 Angriffe auf Gerichtsvollzieher

Hohes Risiko für Gerichtsvollzieher
Stichfeste Handschuhe und Schutzwesten für Exekutoren.

In den vergangenen drei Jahren gab es in ganz Österreich 127 Übergriffe auf Gerichtsvollzieher während der Ausübung ihres Dienstes, 340 Exekutoren wurden bedroht. Das geht aus der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage der FPÖ hervor, die aus Anlass der Gasexplosion bei einer Delogierung am 26. Jänner 2017 in Wien-Hernals gestellt wurde. Damals dürfte der Wohnungsmieter ein Gas-Luft-Gemisch entzündet haben, der Hausverwalter starb, ein Gerichtsvollzieher und ein Schlosser wurden schwer verletzt.

30 Attacken pro Jahr

Die meisten Attacken gegen Gerichtsvollzieher werden im Sprengel des Oberlandesgerichts Linz gezählt (im Schnitt 30 pro Jahr), was aber auch darauf zurückzuführen ist, dass dort massive verbale Attacken zu den Übergriffen gezählt werden.

Auch Niederösterreich rangiert mit 23 Übergriffen und 87 Bedrohungen zwischen 2014 und 2016 im Spitzenfeld. Im Sprengel des Oberlandesgerichts Wien sind Drohungen sowie Rempeleien und Stöße fast täglich an der Tagesordnung. Ein Teil der Attacken geht auf das Konto von Staatsverweigerern wie OPPT-Anhänger (One People’s Publik Trust) und ähnliche Bewegungen, das Justizministerium schult die Gerichtsvollzieher eigens für den Umgang mit solchen Personen. Ansonsten sind die Exekutoren mit Pfefferspray, stichfesten Handschuhen und Taschenlampen ausgerüstet, in Linz zusätzlich noch mit maßangefertigten Stichschutzwesten.

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