113 Wintersportler sterben jährlich im Gebirge

113 Wintersportler sterben jährlich im Gebirge
Welche Lawinenwarnstufe statistisch betrachtet am gefährlichsten ist und was es zu beachten gilt.

Nach dem Lawinenabgang auf den gesicherten Skiraum am Arlberg werden auch Erinnerungen an andere Lawinenunglücke wach, die einen weniger glimpflichen Ausgang genommen haben.

So wie im vergangenen Winter in Spiss an der tirolerisch-schweizerischen Grenze, wo fünf Menschen ihr Leben verloren. Überhaupt war die  vergangene Wintersaison eine der Lawinen. Verletzte und getötete Wintersportler werden in Österreich vom Kuratorium für Alpine Sicherheit auf Grundlage der Unfallerhebungen der Alpinpolizei erfasst.

Dieser Erhebung zufolge sterben im Schnitt jährlich 113 Wintersportler in den österreichischen Bergen. 6.716 verunfallten im Winter 2021/22. Von 1. November 2021 bis 3. April 2022 kam es zu insgesamt 18 Lawinentoten. Besonders tragisch: Innerhalb von nur zwei Tagen starben im vergangenen Winter neun Menschen bei Lawinenunglücken. Dazu zählen auch jene Toten von Spiss.

Lawinenwarnstufen

Einen Überblick über die Lawinensituation sollte sich jeder Sportler vor einer Tour oder einen Ausflug in Berge auf lawine.at verschaffen. Hier wird vom Lawinenwarndienst für jedes Bundesland die jeweilige Lawinensituation genau beschrieben. Grundsätzlich gibt es fünf Lawinenwarnstufen. 1 (gering), 2 (mäßig), 3 (erheblich), 4 (groß), 5 (sehr groß).

Die meisten Lawinenunglücke passieren bei Stufe 3. Diese Stufe galt auch am Sonntag in der Region rund um den Arlberg.

Im Lawinenwarnbericht von Sonntag heißt es dazu: „Auch spontan sind Lawinenauslösungen vor allem in steilen Schattenhängen möglich. Solche können dort die gesamte Schneedecke mitreißen und dann auch groß werden.“

Dass die aktuelle Lawinensituation so angespannt ist, hat gleich mehrere Gründe – nicht nur das Weihnachtstauwetter. Am Freitag wehte in den Bergen kräftiger Wind, der als Baumeister der Lawinen gilt.

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