Zwei Häftlinge aus Justizanstalt Garsten ausgebrochen
Ein nächtlicher Ausbruch zweier Gefangener aus der Justizanstalt Gasten löste Freitagfrüh eine Großfahndung im Großraum Steyr aus. Ein 35-Jähriger und ein 29-jähriger Tschetschene konnten vorerst aber nicht gefunden werden. Bei der Flucht aus einem höher gelegenen Stockwerk des Gefängnisses dürften sich die beiden verletzt haben.
In den Morgenstunden des Freitags fanden Justizbeamte in dem zum Gefängnis umgebauten ehemaligen Stiftsgebäude den Haftraum der beiden Häftlinge leer und gaben Alarm. Im Großraum Steyr und speziell in Garsten wurden Freitag verstärkt Polizeistreifen und Justizfahrzeuge wahrgenommen. Auch ein Hubschrauber des Innenministeriums wurde bei der Suche eingesetzt. Die zwei Ausbrecher blieben allerdings spurlos verschwunden.
FluchtrouteMan habe die Fluchtroute nachvollziehen können, teilte der Sprecher der Justizanstalt, Christian Neubauer, mit. Ob die Flucht durch technisches oder menschliches Versagen geglückt ist, müsse man noch prüfen; Details könne man aus sicherheitstaktischen Gründen derzeit aber nicht bekannt geben.
Bekannt wurde allerdings, dass die Geflüchteten Hilfsmittel, wie ein Seil oder etwas ähnlichen, zur Verfügung gehabt haben müssen. In der Justizanstalt wurden alle für einen derartigen Fall vorgesehenen Maßnahmen durchgeführt. So überprüfte man die Häftlingszahl durch eine Standeskontrolle sowie das Stockwerk, in der die Entflohenen untergebracht waren.
Spuren verrieten, dass sich die beiden Geflüchteten an den Händen verletzt haben dürften. Einer von ihnen könnte zudem auch eine Beinverletzung erlitten haben. Beide hätten noch mehrjährige Haftstrafen vor sich gehabt.
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