Wo sind die 16.000 Monteure für die Fotovoltaikanlagen?

Wo sind die 16.000 Monteure für die Fotovoltaikanlagen?
Für den Ausbau der Fotovoltaik fehlen die Mitarbeiter. Das Ziel 2030 wird verfehlt, sagt Energie-AG-Generaldirektor Werner Steinecker.

Höhenluft macht frei. Der Vorstand der Energie AG lud auf den 1.700 Meter hohen Schafberg, um das 130-Jahr-Jubiläum des Energie-Unternehmens zu feiern. Mit der Zahnradbahn ging es von St. Wolfgang auf die Spitze des beliebten Ausflugsberges, der in Nebel gehüllt war.

Generaldirektor Werner Steinecker, der Ende des Jahres nach 50-jähriger Betriebszugehörigkeit ausscheiden wird, sprach Klartext. „Wir sind gut unterwegs, auch bei den alternativen Energien. Speziell bei den Wärmepumpen und der Fotovoltaik.“ Es gebe aber bei den Humanressourcen ein großes Problem. „Die Monteure, mit denen wir die Fotovoltaik realisieren müssen, fehlen uns hinten und vorne. Alleine für die elf Terawattstunden, die als Ziel der österreichweiten Fotovoltaikinstallation für 2030 erhoben worden sind, benötigt man zusätzliche 16.000 Monteure und Installateure.“

Anträge explodieren

In Afrika, so Steinecker, gehe man den einfachen Weg. Die Anlagen würden von den Chinesen geliefert, die sie montieren würden. „Das werden wir in Oberösterreich nicht wollen.“ Die fehlenden Mitarbeiter seien der einengende Faktor zur Realisierung des „Hyperziels. Wir werden noch nie so weit gekommen sein, aber das Endziel werden wir nicht erreichen, weil uns die Arbeitskräfte fehlen.“ Alleine heuer gebe es bereits zur Jahresmitte 18.000 Anträge auf Fotovoltaik. Vergangenes Jahr seien es 8.000 Anträge gewesen. „Das zeigt uns die Sehnsucht der Bürger nach dieser geförderten Technologie. Wir können, frei nach Lenin, nur mit den Menschen Revolution machen, die da sind, andere haben wir nicht. “

Wo sind die 16.000 Monteure für die Fotovoltaikanlagen?

Bei der 130-Jahr-Feier auf dem Schafberg (v.li.): Leonhard Schitter (Generaldirektor ab 2023), Brigitte Bach (Salzburg AG), Bürgermeister Franz Eisl, Landesrat Markus Achleitner,  Andreas Kolar, LH Thomas Stelzer, Stefan Stallinger, Karl Neumann   (Stern Gruppe), Steinecker

Mit dem Beginn der Planungen des Dampfkraftwerkes in St. Wolfgang der Firma Stern & Hafferl 1892 wurde die Ära der öffentlichen Stromversorgung in Oberösterreich eingeläutet. Es war gleichzeitig die Geburtsstunde der heutigen Energie AG. Ab 1894 versorgt dieses erste „Kraftwerk“ unter anderem das Schafberghotel, und den Markt St. Wolfgang mit Licht. Im selben Jahr wurde noch ein weiteres Kraftwerk in Gmunden zur Elektrifizierung der Straßenbahn errichtet.

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