Wieder brannten Roma-Zelte in Linz

Die Linzer Polizei ermittelt nach drei Brandanschlägen auf Zeltlager von Roma-Familien.
Es handelt sich bereits um den dritten derartigen Vorfall. Der Verfassungsschutz ermittelt.

Und wieder brannten Roma-Zelte in Linz nieder: Mittwochnachmittag gegen 17 Uhr schlugen Augenzeugen Alarm: In der Nähe der Linzer Unionstraße brannten mehrere Zelte. Sie gehörten einer 15-köpfigen Roma-Familie aus Rumänien. Es handelt sich bereits um den dritten Brand dieser Art. Schon am 14. und am 16. Februar wurden Zelte von bettelnden Roma in Brand gesetzt.
Zehn Erwachsene und fünf Kinder lebten in den Zelten – sie waren zum Zeitpunkt des Feuers nicht anwesend. „Niemand wurde gefährdet. Die Personen wurden vorerst in das alte Postverteilzentrum beim Bahnhof gebracht“, sagt Polizeisprecher David Furtner. Der Verfassungsschutz ermittelt „in alle Richtungen“. Die Brandursache wurde noch nicht festgestellt.
Der Sachschaden dürfte gering sein. Dennoch verbrannten alle Habseligkeiten. Die Caritas bittet darum um Mithilfe. Gebraucht werden neue Zelte, Schlafsäcke, Decken und warme Kleidung für Kinder im Alter zwischen 8 und 12 Jahren.
Schon nach den ersten beiden Brandanschlägen hatte der Linzer Bürgermeister, Klaus Luger, die Vorkommnisse aufs Schärfste verurteilt. „Auch wenn es aktuell große Herausforderungen und Probleme zu bewältigen gibt, kann und darf Gewalt keine Lösung für Konflikte sein“, so Luger. „Diese Anschläge sind leider auch ein Zeichen dafür, dass das gesellschaftliche Klima zunehmend radikaler und gewaltbereiter geworden ist.“

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