Wels träumt von der Ansiedlung einer veterinärmedizinischen Privatuni

Wels träumt von der Ansiedlung einer veterinärmedizinischen Privatuni
Laut Stadt steht Umsetzung „unmittelbar davor“, bei der Sigmund-Freud-Uni gibt man sich noch zurückhaltend.

Für den Welser Bürgermeister Andreas Rabl (FPÖ) geht „ein Traum in Erfüllung“, ließ er am Freitag via Aussendung wissen. Der Grund: Wels stehe kurz davor, Universitätsstadt zu werden, da sich die Sigmund-Freud-Uni (SFU) mit ihrem veterinärmedizinischen Privatinstitut hier ansiedeln möchte.

Schon vor einem Jahr sei die Uni gemeinsam mit der Tierärztekammer an die Stadt Wels herangetreten, um alle Möglichkeiten auszuloten, so Rabl. Daraufhin habe es mehrere vertiefende Gespräche unter Einbindung aller Stakeholder gegeben. Wels habe sich gegen mehrere andere Standortgemeinden durchgesetzt.

Ausschlaggebend dabei: die günstige verkehrsgeografische Lage, die gute Anbindung Richtung Westen und Osten. Weitere Pluspunkte seien der Tiergarten und die unmittelbare Nähe zum Pferdekompetenzzentrum Stadl-Paura und zum Zoologischen Garten Schmiding. Laut Rabl sei schon ein möglicher Campus gefunden worden – passend zur veterinärmedizinischen Ausbildung liegt dieser in der Nähe des Tiergartens.

Entscheidung wird vorbereitet

Bereits diesen Mai dieses Jahres sei gemeinsam mit der Sigmund-Freud-Universität ein Letter of Intent abgeschlossen worden und Detailgespräche mit dem Land Oberösterreich anvisiert worden

Mit Landeshauptmann Thomas Stelzer und Agrarlandesrätin Michaela Langer-Weninger (beide ÖVP) wurde im Juli der Einsatz einer Arbeitsgruppe beschlossen, die jetzt die weiteren notwendigen Schritte für eine endgültige Entscheidung vorbereitet. „Wir haben jahrelang auf dieses Ziel hingearbeitet“, sagt Rabl. „Jetzt steht die Umsetzung unmittelbar bevor. Wir hoffen, dass die Gespräche erfolgreich verlaufen.“ Allzu konkret dürften die Pläne laut SFU nichts sein. Noch sei alles offen, hieß es auf Anfrage.

In Wien hat die SFU indes wegen ihres Medizin-Masterstudiengangs zu kämpfen. Die Agentur für Qualitätssicherung und Akkreditierung Austria (AQ Austria) hat die Zulassung des Medizin-Masters zuletzt wegen Qualitätsmängeln widerrufen.

Die SFU hat den entsprechenden Teil des Bescheids beeinsprucht und damit beim Bundesverwaltungsgericht Erfolg gehabt, wie die Universität Anfang Juli mitteilte. Die SFU kann den Masterstudiengang Humanmedizin vorerst weiterhin durchführen. Bei der AQ Austria kann man die Gründe dafür nicht ganz nachvollziehen, hieß es.

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