Wanderer verspeiste giftigen Eisenhut
Ein 45-jähriger Alpinist aus Graz löste am Montagnachmittag auf dem Hohen Krippenstein bei Obertraun (OÖ) einen Einsatz des Notarzthubschrauber-Teams "Christopherus 14" aus.
Der Mann hatte mit seiner Familie eine Wanderung unternommen, bei der er Heilkräuter pflückte und verspeiste. Dabei dürfte ihm aber ein lebensgefährlicher Irrtum passiert sein, denn er konsumierte auch drei Blätter des giftigen Eisenhuts. Seine Frau erkannte die Gefahr und schlug Alarm. Der 45-Jährige, der über Atemprobleme und Übelkeit klagte, verständigte via Notruf die Rettung.Aufgrund der beschriebenen Symptome wurden die ÖAMTC-Flugretter aus dem Ennstal angefordert. "Wir sind um 15.32 alarmiert worden und waren acht Minuten später am Einsatzort", sagt Hubschrauber-Pilot Gerhard Brunner. Sicherheitshalber habe man noch bei der Vergiftungszentrale nachgefragt, was in dem Fall genau zu beachten sei. "Ich bin seit 20 Jahren bei der Rettung, aber Patienten mit Eisenhut-Vergiftung hatte ich noch keinen."
Hochgiftig
Der Grazer hatte enormes Glück. „Der Eisenhut gehört zu den giftigsten Pflanzen Europas. Sein Gift wirkt auf Herz, Nerven und Muskulatur. Bei Verwechslungen sollte man rasch ein Spital aufsuchen“, betont Dieter Genser, Mediziner der Vergiftungszentrale.
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