Vom Reisekoffer zum Vollkoffer

Vom Reisekoffer zum Vollkoffer
Der Sommer ist Reisezeit.

Urlaubszeit ist Kofferzeit. Sind doch jetzt die wohl am wenigsten genutzten Gebrauchsgegenstände heimischer Haushalte wieder voll im Einsatz. Allerdings meist nur zweimal. Einmal bei der Anreise zum Urlaubsort (wobei das Kofferpacken an sich eine ganz eigene Geschichte ist, die extra erzählt werden sollte) und ein anderes Mal bei der Heimreise. Sind die Koffer wieder gut zu Hause gelandet, verschwinden die sperrigen Stücke im Kellerabteil, am Dachboden, unter dem Bett, am Kasten oder sonst wo und verstauben vor sich hin. Bis zum nächsten Mal, bei der nächsten Reise.

Reiseunabhängig und wesentlich öfters kommt hingegen die Zweitbedeutung des Wortes zum Einsatz. Gerne verbunden mit dem Zusatz Voll-Koffer. Denn das Schimpfwort mit der Bedeutung „Depp“ oder „Trottel“ hat hierzulande eigentlich immer Saison. Wobei die eigenwillige Wortkombination des Wiener Alt-Bürgermeisters Michael Häupl wohl vielen im Gedächtnis haften geblieben ist. Der bezeichnete doch einst die politische Konkurrenz schlicht als „mieselsüchtige Koffer“.

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