Verhagelte Ernte

Verhagelte Ernte
Landwirtschaft: 120.000 Hektar wurden durch die Hagelgewitter geschädigt.

Nach einem kühlen Frühjahr und langsamem Start der Vegetation schädigte im Frühsommer eine Serie von Hagelunwettern in Oberösterreich mehr als 120.000 Hektar Acker und Grünland. So brachte die Getreideernte 2021 in den hagelfreien Zonen zum Teil erfreuliche und vor allem bei Wintergerste exzellente Ergebnisse, während in den Unwettergebieten zum Teil sogar Totalausfälle zu verzeichnen waren.

Weltmarkt

„Das US-Landwirtschaftsministerium schätzt die weltweite Getreideernte inklusive Mais und Reis 2021/2022 auf 2,8 Milliarden Tonnen, davon entfallen alleine 776 Millionen Tonnen auf Weizen. Obwohl es sich dabei um eine Rekordernte handelt, deckt die heurige Ernte gerade den weltweiten Verbrauch. Aktuell liegen bei Weizen 37 Prozent auf Vorrat, jedoch sind die Vorräte bei Mais seit 2015 kontinuierlich gesunken und betragen nur mehr 25 Prozent“, erläutert Landwirtschaftskammerpräsidentin Michaela Langer-Weninger die Lage des Weltmarkts, der für die Preisbildung entscheidend ist.

China räumte Markt leer

Vor allem China habe den Markt in jüngster Zeit leer geräumt und habe die Hälfte des weltweiten Maisvorrats auf Lager. Angesichts des weltweit steigenden Getreidebedarfs sei auch die EU gefordert, die Voraussetzungen für eine stabile Produktion sicherzustellen. Im vergangenen Jahr sei es weltweit zu steigenden Mais- und Getreidepreisen gekommen. Parallel dazu seien gleichzeitig die Preise für Energie, Düngemittel, Futtermittel und Baustoffe im selben Ausmaß teurer geworden. „Damit ist die Preissteigerung bei den Bäuerinnen und Bauern nicht angekommen“, so Langer-Weninger. An einer Handsemmel verdiene ein Bauer einen Cent.

Kommentare