Vergewaltigung: Gericht verhängt sieben Jahre Haft über Ex-Ortschef

Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig
Ein ehemaliger ÖVP-Politiker soll eine Mitarbeiterin vergewaltigt und sexuell belästigt haben.

Sieben Jahre Gefängnis - das steht nun wohl dem ehemaligen oberösterreichischen ÖVP-Bürgermeister Jürgen Höckner laut einem Bericht der Kronen Zeitung bevor. Er war im Vorfeld unter anderem wegen Vergewaltigung rechtskräftig zu siebeneinhalb Jahren Haft verurteilt worden und hatte eine Nichtigkeitsbeschwerde eingereicht.

Der Oberste Gerichtshof (OGH) hat diese zurückgewiesen. Nun musste sich das Oberlandesgericht Linz noch mit den Berufungen des Beschuldigten und der Staatsanwaltschaft befassen, sprich das Strafmaß festlegen.

Der ehemalige ÖVP-Politiker soll zwischen 2014 und 2016 eine Mitarbeiterin zweimal sexuell belästigt, dreimal vergewaltigt und - als sie ihr Schweigen schließlich brach - verleumdet haben. Er hatte die Mitarbeiterin, nachdem sie Vorwürfe gegen ihn erhoben hatte, wegen Verleumdung angezeigt und eine Unterlassungsklage eingebracht.

DNA-Spuren

Die daraus resultierenden Ermittlungen brachten ihn aber schließlich selbst vor Gericht. Die Anklage stützte sich unter anderem auf ein vom mutmaßlichen Opfer vorgelegtes Taschentuch mit DNA-Spuren beider. Der Angeklagte leugnete im Prozess alle Vorwürfe vehement und ortete eine Intrige.

Sein Landtagsmandat hat der Mann im Zuge des Verfahrens zurückgelegt, als Bürgermeister war er aber zunächst im Amt geblieben und sogar wenige Tage vor seinem Urteil wiedergewählt worden. Danach trat er aber auch als Ortschef zurück.

Am vergangenen Wochenende gab es eine Solidaritätsbekundung in Scharten, der Heimatgemeinde des ehemaligen Politikers. Rund 150 Menschen gingen auf die Straße.

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