Verendete Hühner im Mühlviertel: Geflügelpest bestätigt
Nachdem zu Wochenbeginn erstmals in Kärnten ein Fall von Geflügelpest gemeldet wurde, musste am Donnerstag in Oberösterreich Alarm gegeben werden. Die Viruserkrankung grassiert derzeit bei Vögeln in ganz Europa. Das Land OÖ überlegt nun in Abstimmung mit dem Gesundheitsministerium, in einem größeren Risikogebiet die Stallpflicht für Hühnerbetriebe zu verhängen.
Konkret hat die AGES in einem Kleinbetrieb mit 49 Hühnern im Bezirk Rohrbach bei sechs verendeten Hühnern eine Infektion mit dem Geflügelpest-Virus H5N1 bestätigt. Am selben Tag wurde zudem in einem benachbarten Kleinbetrieb (zehn Hühner, zehn Enten) ebenfalls der Verdacht auf Geflügelpest ausgesprochen. Beide Betriebe wurden durch die Veterinärbehörde gesperrt und in einem Fall die übrigen Tiere getötet. Proben wurden an die AGES gesendet.
Europaweit
Derzeit häufen sich Fälle bei Vögeln in ganz Europa. Denn der Subtyp H5N1 ist für eine Reihe von Vogelarten, einschließlich der meisten Hausgeflügelarten, hochinfektiös. Für Menschen gibt das Land OÖ jedoch Entwarnung: „Dieses Virus ist schlecht an den Menschen angepasst, die Übertragung von Vögeln auf den Menschen ist daher ein seltenes Ereignis. Fast alle Infektionen beim Menschen sind auf einen sehr engen, längeren Kontakt mit infizierten oder kranken Vögeln oder deren Fäkalien zurückzuführen“, wird mitgeteilt.
Geflügelhalter werden aufgefordert, empfohlene Schutzmaßnahmen einzuhalten: Sie sollen alle Stallungen und Gehege nur nach gründlicher Reinigung und Desinfektion des Schuhwerks bzw. mit ausschließlich dort verwendeter Schutzkleidung betreten. Verendet aufgefundene Wasservögel und Raubvögel müssen bei der Bezirksbehörde gemeldet werden.
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