Verbrennungsmotoren ökologischer machen

Staatssekretär Magnus Brunner
Klima-Staatssekretär Brunner lehnt Verbote und erhobene Zeigefinger ab.

„Wir müssen auf alle Alternativen setzen. Es wird die batteriegetriebene Elektromobilität eine wichtige Rolle spielen, vor allem im urbanen Bereich. Aber wir müssen auch für die langen Strecken, beispielsweise für den Schwertransport, in Alternativen denken, da wird es vielleicht Wasserstoff sein.“ Magnus Brunner (49), ÖVP-Staatssekretär im Ministerium für Energie, Klimaschutz und Infrastruktur, plädiert für Technologieoffenheit.

Verbrenner wird es noch lange geben

„Wir werden drittens noch viele Jahre mit den Verbrennungsmotoren leben. Sie werden uns noch lange begleiten.“ Es gebe kein Verbot von Verbrennungsmotoren, auch wenn es auf europäischer Ebene diskutiert werde. Verbrenner müssten ökologischer werden. „Nicht der Verbrennungsmotor ist das Problem, sondern die -Emissionen. Deshalb müssen wir uns da mit alternativen Kraftstoffen und E-Fuels beschäftigen. Wir müssen mehr auf Innovation setzen, damit wir die Klimaziele erreichen. Ich bin dagegen, immer nur mit Verboten und dem erhobenen Zeigefinger zu agieren.“

Beimischungen

Es gibt die Möglichkeit, Bio-Kraftstoffe Benzin und Diesel beizumischen, um den -Ausstoß zu verringern. Diese Mischungen sind aber teurer als die herkömmlichen Kraftstoffe. „Sie müssen ökologisch hergestellt werden“, sagt Brunner. „Das Angebot ist zu gering. Auch beim Wasserstoff ist es so, dass er für die Masse noch nicht tauglich ist.“ Aber Wirtschaft und Wissenschaft seien sich einig, dass es in diese Richtung laufen werde.

Wasserstoff

Er selbst fahre einen Wasserstoff-Pkw. „Das hat Vor- und Nachteile. Der Tankvorgang sei wesentlich kürzer als das Laden eines Batteriefahrzeugs. Es gebe jedoch derzeit kaum Infrastruktur, „aber sie wird kommen“. Die Wasserstoff-Dekade habe schon begonnen. Nicht nur in der Mobilität, sondern auch in der industriellen Anwendung. Denn Wasserstoff biete auch die Möglichkeit der Speicherung.

Technologieoffenheit

„Wir müssen die Technologien offen halten, denn nicht jede Lösung ist für jeden Bereich die richtige“, sagt Brunner im Gespräch mit dem KURIER. Für den Flugverkehr gebe es auf europäischer Ebene Überlegungen Beimischungen zum Kerosin vorzunehmen. „Als ersten Schritt fünf Prozent, und dann sukzessive den Anteil weiter ausbauen.“

Soziale Preise

Wie hoch wird die -Steuer auf Kraftstoffe, die für Jahresbeginn geplant ist, ausfallen?„Die Frage ist noch offen, das hängt von der Steuerreform ab. Wichtig ist, dass wir das Wort ökologisch und sozial dabei haben. Denn die -Bepreisung muss sozial verträglich sein. Für die, die belastet werden, muss es auch zu einer Entlastung kommen.“ Für die Pendlerinnen und Pendler, für den ländlichen Raum.

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