Keller und Garagen im Mühlviertel überschwemmt
Starkregen und Hagel haben Montagabend im Mühlviertel Muren und Überflutungen ausgelöst. Stellenweise gingen binnen 15 Minuten bis zu 50 Liter pro Quadratmeter nieder, berichtete die Feuerwehr, die zu zahlreichen Einsätzen ausrücken musste.
Besonders schlimm getroffen hat es Kirchschlag, so der Bezirks-Feuerwehrkommandant von Urfahr-Umgebung, Johannes Enzenhofer. Dort verschütteten mehrere Muren Straßen und Gebäude. Auch in Alberndorf, Eidenberg, Oberneukirchen und Herzogsdorf traten kleinere Bäche über die Ufer und überfluteten Keller und Garagen.
Millionenschäden
Wie berichtet, haben die Unwetter der vergangenen Wochen in Oberösterreich Schäden von zehn bis zwölf Millionen Euro angerichtet.
Bilderstrecke:
Niederbayern: Wasserwerfer gegen Schlamm
Bei der Beseitigung des Schlamms im niederbayerischen Hochwassergebiet sind seit Dienstag Wasserwerfer im Einsatz. In der besonders schlimm betroffenen Gemeinde Triftern (Landkreis Rottal-Inn) reinigte mit Hochdruck aus Wasserwerfern gespritztes Nass die Straßen, wie das Landratsamt mitteilte. Auch in Simbach am Inn sei der Einsatz der Fahrzeuge geplant.
Wasserwerfer werden normalerweise von der Polizei bei Demonstrationen eingesetzt. Die Aufräumarbeiten gingen unvermindert weiter, berichtete Behördensprecher Robert Kubitschek. Seit Montag beteiligen sich an die 120 deutsche Bundeswehrsoldaten daran. Das Hochwasser hatte vergangenen Mittwoch sieben Menschenleben gefordert und Schäden in Milliardenhöhe verursacht.
Unterdessen wurden die ersten besonders einsturzgefährdeten Gebäude abgerissen. In Simbach solle so bald wie möglich die zum Schulzentrum führende zerstörte Brücke am Ortseingang durch ein Provisorium ersetzt werden.
Das Wetter beruhigte sich noch immer nicht: Ein Unwetter richtete am Montagabend in Nürnberg erheblichen Schaden an. Dutzende Keller und Wohnungen standen unter Wasser. Ein Blitzeinschlag setzte einen Dachstuhl in Brand. Auf der Tagesordnung der Kabinettssitzung am Dienstag standen umfangreiche finanzielle Hilfen für die Flutopfer ganz oben.
Kommentare