Aufpassen beim großen Gehüpfe

Aufpassen beim großen Gehüpfe
Die Verletzungen beim Trampolinspringen werden mehr, warnt Mediziner Katzensteiner

Sie stehen zuhauf in den heimischen Gärten. Denn immerhin ist es ein riesiger Spaß für Kinder, hoch zu hüpfen, Salti zu üben und sich auszutoben. „In der letzten Zeit sind die Trampolinunfälle auf jeden Fall mehr geworden“, sagt Klaus Katzensteiner, ärztlicher Leiter des UKH Linz. Knochenbrüche an den Extremitäten, Verstauchungen, auch Verletzungen der Gelenke, Kreuzbänder und Wirbelsäule – all das habe er bereits gesehen. „Manche davon müssen operativ behandelt werden“, so Katzensteiner.

Kein Schutz

Oft werden die Kräfte des Trampolins falsch einge- oder unterschätzt. Springen Kinder unkontrolliert oder hüpfen mehrere gleichzeitig, besteht die Gefahr, dass eine Person herausgeschleudert wird oder sich die Trampolinspringer gegenseitig verletzen. „Viele lassen auch das Sicherheitsnetz weg, das eigentlich mit dem Trampolin mitgeliefert wird. Dabei wäre das sehr wichtig, damit das Trampolin richtig gesichert ist und es einen Schutz nach außen gibt“, erklärt Klaus Katzensteiner, der auch Sporttraumatologe und Allgemeinchirurg ist. „Auch Stauchungen der Wirbelsäule sind typische Trampolinverletzungen, die von einer geringen Flüssigkeitseinlagerung bis hin zu komplexen Frakturen reichen können. Manche Patienten erleiden aber auch Gehirnerschütterungen, Prellungen oder Riss-Quetschwunden.“

Immer nur ein Kind

Was empfiehlt also der Unfallchirurg? „Eltern sollen darauf achten, dass immer nur ein Kind das Trampolin benutzt, dass die Kinder langsam ausspringen und nicht vom Trampolin herunterhüpfen. Außerdem sollte das Gerät entsprechend gesichert sein und Gefahrenquellen, wie etwa scharfkantige Gegenstände, nicht in unmittelbarer Nähe des Trampolins gelagert werden.“ Er verstehe ja, dass das Hüpfen Spaß mache, „aber auf diese paar Punkte sollte unbedingt geachtet werden“, schließt Katzensteiner.

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