„Ich will Weltmeister werden!“

Beim Sieg vergangenes Wochenende in Hamburg
Timo Kapl ist Österreichs erfolgreichster Wakeboarder. Auch international tut sich allerhand

„Ich bin bereits Vize-Weltmeister. Logo, dass ich ganz nach oben auf’s Stockerl und auch Weltmeister werden will.“ Timo Kapl hat sein Ziel klar vor Augen. Auf dem Wakeboard steht der Oberösterreicher seit seinem 10. Lebensjahr. Und hat noch lange nicht vor, damit aufzuhören.

Beim Red Bull Capital Wake in Hamburg, der inoffiziellen WM der Szene, katapultierte sich Kapl vergangenes Wochenende relativ unerwartet auf den 1. Platz. Unerwartet deshalb, weil es erst sein zweites Rennen nach einer dreijährigen, verletzungsbedingten Pause war.

Bei einem Wettbewerb in Thailand 2018 stürzte Kapl von einer sieben Meter hohen Schanze direkt auf sein Knie, nichts blieb mehr heil. Zwei OPs und viele Stunden Rehabilitation und Training später, will Kapl da anknüpfen, wo er aufgehört hat. „Ich bin ein voller Beißer, mein Herz gehört dem Boardsport. Ich wüsste nicht, was passieren müsste, damit ich das aufgeben würde.“

Schönstes Leben

Derzeit bereitet sich der 24-jährige Profi auf die Externistenmatura in Linz vor, denn natürlich gibt es auch ein Leben nach der Sportlerkarriere. „Aber derzeit lebe ich das schönste Leben, das ich mir vorstellen kann. Und das mache ich, so lange es geht.“

„Ich will Weltmeister werden!“

Mit dem Board hoch hinaus: Timo Kapl

Das Besondere am Wakeboarden seien auch die Menschen, die anderen Sportlerinnen und Sportler: „Wir sind alle eine große Familie. Bei uns gibt es keinen Neid und keinen falschen Ehrgeiz. Wir sind gemeinsam unterwegs, in der ganzen Welt und auf dem Wasser.“

Letztes Jahr war Timo Kapl nach dem schweren Sturz erstmals wieder bei kleineren Bewerben dabei. Dass es heuer so gut weitergehen würde, ist die Belohnung für sein hartes Training: „Ich fühle mich extrem sicher in meinem Körper. Ich habe in Hamburg gewonnen, weil ich mit dem Kopf 100 Prozent bei der Sache war.“

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