Elfjährige von Lok gerammt und getötet

Symbolbild
Oberösterreich: Arlinda war auf dem Heimweg von der Schule, als sie bei einem Bahnübergang vom Zug erfasst wurde.

Freitagmittag war die elfjährige Arlinda mit ihrer 13-jährigen Schwester Lela und zwei Freunden auf dem Heimweg von der Schule. Auf einem Bahnübergang in Timelkam, Bezirk Vöcklabruck (OÖ), dürfte die Kindergruppe einen Güterzug übersehen haben. Was dann passierte, kann ihr Cousin Zendel nur schwer in Worte fassen: „Arlinda ist von einer Lok gerammt worden, ihre Schwester hat alles mitansehen müssen.“ Die Elfjährige wurde sofort ins Krankenhaus Vöcklabruck gebracht, doch jede Hilfe kam zu spät. Sie erlag ihren Verletzungen. Ihre Schwester war bis zum Abend wegen des Schocks kaum ansprechbar. Ein Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes kümmert sich um die Familie. Das Mädchen soll nächste Woche in ihrer Heimat Mazedonien beigesetzt werden.

Seit fast 20 Jahren lebt ihre Familie in Österreich. Zuletzt in einem Einfamilienhaus in der Ortschaft Pichlwang, während ihre Schulfreunde in einem Asylwerberheim in der Nähe wohnen. Vermieterin Friederike F.: „Den Kindern geht es sehr schlecht, sie haben kaum über das Erlebte gesprochen.“

Auch Timelkams Bürgermeister Johann Riezinger ist fassungslos: „Es ist eine Katastrophe, wenn so etwas passiert. Das ist eine Nebenstrecke, auf der pro Tag nicht einmal 20 Züge fahren.“ Der Fußgängerübergang führt über die Kammerer Bahnlinie und ist eine Umlaufsperre gesichert.

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