Autorin Teresa Dopler mit Bühnenstück am Landestheater Linz
© Nenad Popovic
An der Promenade wird am 20. 1. die österreichische Erstaufführung von Doplers Werk „Unsere blauen Augen“ gezeigt
Viel zu selten, sagen ihre Eltern, komme sie nach Oberösterreich zurück. Ein Fixbesuch steht aber kommende Woche an. Teresa Dopler wird zur österreichischen Erstaufführung ihres Theaterstücks „Unsere blauen Augen“ am 20. 1. in der Studiobühne an der Promenade in Linz aufschlagen: „Vielleicht haben wir ja ein kleines Familientreffen, wenn einige meiner Verwandten und Bekannten kommen“, scherzt die Autorin.
Nach der Schulzeit verschlug es die 32-Jährige nach Wien, wo sie nun lebt und arbeitet. Und das mit der Arbeit nimmt die Kreative sehr genau: „Ich habe einen geregelten Tagesablauf, habe mir sogar ein kleines Schreibatelier gemietet, weil die Ablenkung zu Hause zu groß wäre.“
Dopler lebt vom Schreiben
Ihr Stück „Das weiße Dorf“ wurde bereits acht Mal inszeniert und mit dem Autorinnenpreis des Heidelberger Stückemarktes ausgezeichnet. „Ja, ich verdiene seit zwei, drei Jahren tatsächlich meinen Lebensunterhalt mit dem Schreiben“, erzählt Dopler.
Fundament mit Rissen
„Unsere blauen Augen“ könnte aktueller nicht sein: Max und Lisa leben in einer ländlichen Idylle, ihre Zukunft scheint gesichert. Doch das neue Eigenheim muss etwas Besonderes sein – ein kalifornischer Landhaustraum mit mehr als 300m2. Eigentlich erlaubt das Budget diese Dimensionen nicht, aber die Bauarbeiten haben schon begonnen. Dass ihre Vorstellungen auf Sand gebaut sind, realisieren Lisa und Max erst nach und nach, die Mauern stehen noch nicht, aber das Fundament bekommt schon Risse.
In der Welt unterwegs
Wenn Teresa Dopler schreibt, arbeitet sie mittlerweile reduziert, meist mit Dialogen, „Auftragsarbeiten halte ich mir gerne vom Leib. Da fühle ich mich unter Druck gesetzt.“
Aktuell sitzt sie an einem neuen Bühnenstück. Und zwischen, vor und nach dem Schreiben bereist Dopler die Welt, liest oder geht ins Theater.
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