„Techniker vom Militär befreien“

Die Sicherheitslage ändert sich - die Aufgaben des Heeres auch
Technik-Studenten sollen von der Wehrpflicht befreit werden, fordert Klaus Pöttinger, der Präsident der oberösterreichischen Industriellenvereinigung.

Oberösterreichs Industriebetriebe klagen über mangelnden Technikernachwuchs. Als einen Anreiz zur Behebung des Problems schlägt Präsident Klaus Pöttinger im KURIER-Interview vor, Studenten von technischen Studienrichtungen von der Wehrpflicht zu befreien. Als Vorbild für seinen Vorschlag schwebt Pöttinger Südkorea vor. Dort beträgt der Militärdienst zwei Jahre, Technik-Studenten sind davon befreit.

Von der oberösterreichischen Politik erwartet er sich einen höheren finanziellen Einsatz für technische Studien. In Anspielung auf die geforderte Medizinuniversität sagt er: „Es fällt mir schwer, zu sagen, es ist mir wichtiger, mehr Ärzte zu bekommen als mehr Techniker. Ich wünsche mir den Zuzug von Technikern mindestens so sehr wie den von Ärzten. Wenn uns der Zuzug von Ärzten 50 Millionen wert ist, dann sollte uns auch der Zuzug von Technikern 50 Millionen wert sein.“

Mehr Studenten

„Techniker vom Militär befreien“

Den technischen Universitäten in Wien und Graz sei die Steigerung der Studentenzahlen gelungen. Das müsse auch in Linz möglich sein. Man müsse die technisch-naturwissenschaftliche Fakultät ausbauen. „Denn von denen, die einmal nach Wien oder Graz studieren gehen, bleiben so viele dort hängen. Wir brauchen eine stärkere lokale Präsenz der Technik.“ Zu den Gerüchten, dass er als Nachfolger von Veit Sorger als gesamtösterreichischer Industriellen-Präsident gehandelt werde, wollte Pöttinger nicht Stellung nehmen.

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