Straftaten in Bädern gleich, aber mehr Sex-Delikte

Polizeieinsätze in oö. Bädern wurden durchleuchtet
Innenministerium beantwortete parlamentarische Anfrage.

Bereits zum zweiten Mal hat die FPÖ heuer über eine parlamentarische Anfrage die Zahl von Polizeieinsätzen in den Bädern abgefragt. Mit den vom Innenministerium gelieferten Zahlen für die Zeit von Jänner bis September konnte vorerst kein dramatische Anstieg bei den Vorfällen verzeichnet werden. FPÖ-Nationalrat Philipp Schrangl hatte sich wegen der "steigenden Kriminalität" in den oö. Bädern zur Anfrage veranlasst gesehen.

Laut Auskunft des Innenministeriums kam es in den ersten neun Monaten dieses Jahres in den Bädern zu 111 Polizeieinsätzen, dabei wurden 120-mal strafrechtliche Delikte zur Anzeige gebracht. 2015 waren es 165 Einsätze und 156 Anzeigen, wie in einer parlamentarischen Anfragebeantwortung im Sommer mitgeteilt worden war. Gestiegen ist die Zahl der sexuellen Übergriffe, von denen es heuer bisher 18 gab; im Vorjahr wurden zehn registriert. Beschuldigte waren zu einem Gutteil Männer aus dem Asylbereich, aber auch Österreicher.

Zu 30 Einsätzen der Exekutive ist es heuer allein in den Linzer Bädern gekommen. Für Vizebürgermeister Detlef Wimmer (FPÖ) ist eine IMAS-Studie besorgniserregend, in der nur 42 Prozent der Befragten angaben, sich in den Linzer Bädern "sehr sicher" zu fühlen und 22 Prozent "eher sicher" ankreuzten.

Daniela Burner, Sprecherin der Linz AG, zu der die Bäder gehören, ortet keine Sicherheitsdefizite. In den Badeanstalten der Hauptstadt würden pro Jahr über eine Million Gäste gezählt. Im Oktober kamen zudem mehr Kunden als im Vergleichsmonat des letzten Jahres.

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