Steyr ist ein attraktiver Standort

Josef Ertl
Die Schließung von MAN ist eine ungerechtfertigte Entscheidung.

Als wären der Auswirkungen der Corona-Pandamie nicht genug, wurde die Einigung zwischen dem Betriebsrat und dem Management von MAN bekannt, dass es im Konzern de facto keine Zukunft für den Steyrer Standort mit seinen 2.300 Mitarbeitern gibt. Das ist eine Katastrophe für die Region. Das Läuten dieser Alarmglocke sollte im ganzen Land gehört werden. Die Entscheidung macht einmal mehr deutlich, wie wichtig es ist, dass Firmenzentralen im Land bleiben. Denn bei der Reduzierung der Belegschaft wurden die Standorte in Deutschland bevorzugt, der härteste Schnitt, nämlich die Schließung oder möglicherweise Verkauf, betrifft Steyr.

Milliardengewinne des Mutterkonzerns VW

Da macht der MAN-Mutterkonzern VW zehn Milliarden Euro Gewinn, was ihn nicht hindert, die Leute in Steyr auf die Straße zu stellen. Das Management benutzt den Klimaschutz, die Umstellung der Diesel-Trucks auf E- und Wasserstoff-Lkw, um sich aus Kostengründen von Steyr zu verabschieden. Dass aber die Region ein attraktiver Standort ist, beweist BMW mit seinen 4.500 Mitarbeitern. Der Autokonzern hat soeben ein neues Aus- und Weiterbildungszentrum errichtet, die Schwerpunkte liegen in den Bereichen Elektromobilität und Digitalisierung. Und im vergangenen Jahr gab es in Österreich 353 Betriebsansiedelungen aus dem Ausland. 95 kamen allein aus Deutschland.

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