Stehplatz am Himmel

Stehplatz am Himmel
Eine Woche lang erobern Heißluftballons den Himmel über den Alpen in Gosau.

Glück ab, gut Land!“, heißt es bis zum 19. Jänner bei den Ballonwochen in Gosau. Gestern, Samstag, sind mehr als 30 Ballonfahrer bei Wind und Schnee angereist. Bis zum heutigen Start der Alpentrophy um 9 Uhr am Hornspitzparkplatz soll in den höheren Lagen die Sonne herauskommen – „ideale Bedingungen“, freut sich Organisator Gottfried Koller.

Stehplatz am Himmel
„Wenn das Wetter passt, fährt man mit dem Wind bis zu 100 km/h über die Berge und spürt es gar nicht“, beschreibt er seine große Leidenschaft. Vor 23 Jahren wollte er eigentlich nur von der Luft aus ein Foto von seinem Hotel schießen. „Da hat mich das Fieber gepackt und ich habe sofort den Ballonschein gemacht.“ Zwei Jahre später hat er voller Enthusiasmus die Alpentrophy ins Leben gerufen. In 20 Jahren hat sich das Event zum zweitgrößten nach den Ballonwochen in Filzmoos (Salzburg) gemausert.

„Das Ballonfahren ist immer ein Abenteuer. Es ist, als hätte man einen Stehplatz am Himmel“, schwärmt er. Wer auch einmal die schneebedeckten Alpen von oben sehen möchte, hat bei den Ballonwochen Gelegenheit dazu. Für eine Fahrt, Kostenpunkt 300 Euro pro Person, kann man sich direkt im Landhaus Koller anmelden.

Nacht der Ballone

Stehplatz am Himmel
Aber Vorsicht: Ein Ballonfahrer hat gewisse Rechte und Pflichten: So ist es zum Beispiel verpönt, es „fliegen“ zu nennen. Einmal einen Fuß in den Korb gesetzt, wird man mit einer Sekttaufe in den Adelsstand erhoben. „Der Brauch kommt aus England. Wenn man beim Landen in den Feldern der Bauern einen Flurschaden gemacht hat, war das erlaubt – schließlich ist man ja adelig.“

Der krönende Abschluss der Alpentrophy ist die „Nacht der Ballone“ am 18. Jänner ab 18 Uhr am Hornspitzparkplatz. Fast 3000 Besucher tanzen zu einem Klangfeuerwerk Walzer, während sich in der Luft die Ballonriesen leuchtend im Dreivierteltakt drehen.

www.dachstein-alpentrophy.com

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