Stadtregierung will 20 Millionen sparen

Linzer müssen sich auf höhere Parkgebühren einstellen
Maßnahmenpaket beinhaltet höhere Gebühren und Kürzung von Subventionen.

Über ein Sparpaket im Ausmaß von 14 bis 21 Millionen Euro für 2017 soll der Linzer Gemeinderat am 20. Oktober entscheiden. Von den vier im Stadtsenat vertretenen Parteien wurde ein Einsparungsziel von 20 Millionen Euro bereits einstimmig abgesegnet. Klar sei, dass das nicht spurlos an den Linzern vorbeigehen werde, kündigte Bürgermeister Klaus Luger, SPÖ, an.

Zu den Details, wie ein Sparkatalog aus 60 Vorschlägen umgesetzt werden soll, ist politischer Streit garantiert. Mit Gegenwind muss die SPÖ/FPÖ-Stadtregierung bei Gebührenerhöhungen rechnen. Dabei sollen auch die Autofahrer zur Kasse gebeten werden. Die Parkraumbewirtschaftung solle optimiert werden, heißt es offiziell. Organstrafmandate werden teurer. Kostenpflichtig sollen künftig auch alle Mitarbeiterparkplätze der Stadt sein. Von der Kaufmannschaft kritisch gesehen wird die Streichung der Subvention zu den Parkmünzen des Linzer City Rings. Eine kurze KURIER-Umfrage zeigt, wie sensibel das Thema ist. "Wird das Parken teurer, fahren die Leute in die Plus City hinaus, dort ist es gratis", meint Josef Obermüller aus Urfahr. Man werde nur Wertanpassungen, aber keinen effektiven Erhöhungen zustimmen, versicherte FPÖ-Stadtvize Detlef Wimmer.

Die Sparwelle könnte künftig im Stadtbild auch optisch ins Auge stechen. Geplant ist, dass Brunnenanlagen abgestellt werden. Auch bei der Effektbeleuchtung in der City will man sparen.

Kultur

Einschnitte sind weiters im Kultur- und Bildungsbereich vorgesehen. Das Linz-Fest gibt es nur mehr alle zwei Jahre. Für das Atelier Salzamt wird eine alternative Nutzung gesucht, städtische Bibliothekszweigstellen werden fusioniert und die Stadtrundfahrten für die dritten Volksschulklassen werden gänzlich gestrichen.

Den größten Brocken in der Höhe von bis zu 16 Millionen Euro will die Stadt in der Verwaltung holen: Weniger Planposten und Ferialpraktikanten, eine geringere Zahl an Wahlsprengel oder niedrigere Zuschüsse an stadteigene Betriebe sind geplant.

"Es wird immer schwieriger die Aufwände einer Familie zu bestreiten. Aber Linz ist trotzdem noch überschaubar und lebenswert", kommentiert die Verkäuferin und Mutter Helena Antoni das bevorstehende Sparpaket.

Kommentare