Spezialeinheit "Mama-Tata" sprengte Drogenbande

Im Zuge einer internationalen Polizeikooperation dürfte es gelungen sein, eine großräumig operierende Rauschgiftbande zu sprengen. Insgesamt 19 Verdächtige wurden von Polizeieinheiten in Deutschland, Tschechien und Oberösterreich festgenommen. Wie die Polizei im deutschen Halle in Sachsen-Anhalt weiters mitteilte, wurden zudem zwei Drogen-Großlabors in Tschechien und in den Niederlanden von der grenzübergreifenden Einsatzgruppe "Mama-Tata" lahmgelegt.

In den zwei Drogenküchen war es möglich, pro Woche 50 bis 100 Kilo Crystal Meth herzustellen. Die Fahnder, die der 50-köpfigen Drogenbande seit dem Juli 2014 auf der Spur gewesen sind, konnten im Zuge der Ermittlungen in den vergangenen neun Monaten zudem Crystal Meth, aber auch Kokain und Marihuana mit einem Straßenverkaufswert von acht Millionen Euro sicherstellen. Ein Teil dieses Rauschgifts wurde auch in Österreich aus dem Verkehr gezogen.

Die Ermittlungen begannen, als die Polizei Hinweise auf die illegale Einfuhr synthetischer Drogen aus Tschechien in den Süden von Sachsen-Anhalt erhielten. Nachforschungen führten zu einer bosnisch-albanischen Bande, die das Suchtgift in Tschechien für den deutschen und den oberösterreichischen Markt produzierten. In OÖ waren in den vergangenen Jahren große Mengen aus Tschechien ins Land geschmuggeltes Crystal Meth zur bedrohlichen Plage geworden. Beamte der oö. Polizei arbeiten in einer Einsatzgruppe von 30 Kriminalisten mit. Vergangenen Mittwoch gab es in Deutschland eine Razzia mit 250 Beamten und acht neuen Festnahmen.

Am heutigen Freitag will die Polizei in Oberösterreich weitere Details zu dem Coup gegen das international agierende Drogen-Kartell bekannt geben.