Schussopfer nach Familiendrama im Tiefschlaf
Nach einem Familiendrama in Pasching (Bezirk Linz-Land), bei dem eine 83-Jährige am Sonntag ihren Neffen schwer verletzt und sich selbst das Leben genommen hat, konnte der 28-Jährige noch nicht einvernommen werden. Er wurde notoperiert und befand sich am Montag im künstlichen Tiefschlaf. Eine Befragung wird erst im Lauf der Woche möglich sein, erklärte die Polizei.
Dass es zwischen den beiden laut Nachbarn immer wieder Streit gegeben haben und es zuletzt um ein Erbe gegangen sein soll, konnte die Exekutive vorerst nicht bestätigen. Es bedürfe noch einiger Ermittlungsarbeit.
Am Montag wurden weitere Details zum Tathergang bekannt: Gegen 11.30 Uhr eskalierte eine Auseinandersetzung, die Tante feuerte im gemeinsamen Haus mit einem Revolver, den sie legal besessen hat, auf den Mann. Zwei Projektile blieben in einer Tür stecken, ein drittes traf den 28-Jährigen am Rücken. Er konnte der Frau den Revolver noch entreißen und flüchtete ins Freie, wo er ihn in eine Wiese warf.
Die 83-Jährige folgte ihm, nahm sich die Waffe wieder, ging zurück ins Haus und schloss sich ein. Dann richtete sie sich selbst. Das alarmierte Sondereinsatzkommando Cobra brach die Tür auf und fand die Pensionistin blutüberströmt am Küchentisch sitzend. Sie wurde in die Landesnervenklinik Wagner-Jauregg eingeliefert, wo sie wenig später ihren schweren Kopfverletzungen erlag. Ihren Neffen brachte die Rettung ins UKH Linz.
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