Schuss auf Neffen und Selbstmord
Ein dramatisches Ende nahm am Sonntag ein Familienstreit in einem Wohnhaus in Pasching (OÖ). Eine 84-jährige Frau schoss ihrem 28-jährigen Neffen mit einem Trommelrevolver (Kaliber 38) in den Rücken. Dann fügte sie sich mit der Waffe lebensgefährliche Kopfverletzungen zu. Brunhilde H. starb zwei Stunden später im Spital.
"Ich war in der Küche und wollte auf die Terrasse gehen, plötzlich hab’ ich vom Nebenhaus drei Schüsse gehört", sagt Erika Gattringer. Gleich darauf sei der Neffe ihrer Nachbarin mit einem Revolver in der Hand aus dem Haus gekommen. "Er hat gesagt: ,Sie hat mich angeschossen‘, dann hat er den Revolver weggelegt und ist zum Garten-Pavillon geflüchtet."
Unmittelbar darauf sei auch Brunhilde H. aus dem Gebäude gekommen. "Mein Gatte hat zu ihr noch gesagt: ,Was machst du da, spinnst du?’ Sie hat aber die Waffe genommen und ist zurück ins Haus gelaufen." Eine andere Nachbarin habe den Notarzt alarmiert, der auch die Polizei einschaltete. Gattringer will anschließend noch zwei Schüsse gehört haben. Dann seien die Polizei und kurz darauf die Cobra gekommen. Die versperrte Eingangstür der 83-Jährigen, die eine Waffenbesitzkarte hatte, wurde gewaltsam aufgebrochen.
Neffe Mario S. hatte eine Schussverletzung am Rücken, er war geschockt, aber ansprechbar. "Er hat stark geblutet und gesagt: ,Hoffentlich ist jetzt alles vorbei", bestätigt Nachbar Michai Luca. Wie er berichtet, soll es zwischen Tante und Neffen oft zu Streit gekommen sein.
Ein ähnlicher Fall mit Mord und Selbstmord ereignete sich heute in Wien-Favoriten
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