Schon sechs Millionen für Hitlerhaus geboten
Das Hitlerhaus war für die Familie P. bisher nur eine Belastung", sagt ein Vertrauter der Besitzerin des umstrittenen Gebäudes im Braunauer Stadtzentrum. Das sei auch der Grund, warum sich P. bis dato völlig heraushält, meint Braunaus Tourismusobmann Klaus Prexl: „Sie fürchtet Repressalien."
Dem Vernehmen nach soll ein Investor aus Italien der alleinstehenden Frau bereits vor Jahren ein Kaufangebot von sechs Millionen Euro gemacht haben. 2009 kursierte ein Marktpreis von 2,2 Millionen Euro durch die Weltpresse. Warum P. bisher nicht eingeschlagen hat, ist nicht überliefert.
Fix ist, dass das Innenministerium als Hauptmieter monatlich seinen Obolus leistet, um rechtsextreme Umtriebe bei der Geburtsstätte Adolf Hitlers zu verhindern. Die kolportierte Miete von 4700 Euro bestätigt das Ministerium nicht, sondern lediglich, dass Nutzungskonzepte sensibel geprüft werden.
Kaufverhandlungen
Solange die Weiterverwendung in der Schwebe ist, steht das zweistöckige Haus leer. Da die Salzburger Vorstadt denkmalgeschützt ist, wird es zumindest äußerlich in Stand gehalten, erklärt Braunaus Bürgermeister Hannes Waidbacher.
„Es ist kein Dauerzustand, dass es in Privatbesitz ist. Frau P. hat eine gesellschaftliche Verpflichtung und sollte endlich verkaufen", fordert der aus Braunau stammende SPÖ-Nationalratsabgeordnete Harry Buchmayr, der ebenfalls zu ihrem Bekanntenkreis zählt. Er vermutet: „Das Vorhaben scheitert wohl am Kaufpreis."
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