Schön, aber gefährlich: Österreichs Berge

Schön, aber gefährlich: Österreichs Berge
Die Meldungen von tragischen Bergunfällen häufen sich. Oft ist das eigene Ego Auslöser für Gefahr.

Kaum eine Woche vergeht ohne tragischen Bergunfall: Ein Wanderer stürzte in Vorarlberg 60 Meter ab, eine 23-jährige Bergsteigern in der Steiermark sogar 150 Meter, weil sie beim Fotografieren ausrutschte. Ganz frisch die Meldung „Erster Spaltensturz am Dachstein“ – als ob das eine Errungenschaft wäre. Egal, ob diese Ereignisse aufgrund von Pech, Schicksal oder mangelnder Vorsicht geschahen, sie erinnern mich an ein eigenes Erlebnis.

Im Juli bestieg ich erstmals den Traunstein. Für mich als kleiner Bergfex ein tolles Erlebnis, aber durchaus anstrengend. Beim Marsch bergab überholten wir zwei Touristen – um die 30 Jahre alt – und ich hörte innerlich schon den Rettungshubschrauber starten. Während sich der eine noch halbwegs fit zeigte, stand dem anderen die Angst ins Gesicht geschrieben.

Mit Sandalen – zumindest trug er darunter Socken – hantelte er sich im Sitzen von Stein zu Stein. Es hat einen Grund, weshalb Bergretter an jeden Bergsteiger appellieren, sich ja nicht zu überanstrengen. Der Mann hat es geschafft. Oft wäre es aber besser, sein Ego schon im Voraus auf null zu stellen und ganz klein anzufangen.

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