Runter vom Gas, Gelassenheit zeigen

Awai Cheung
Techniken helfen, um Stress zu bewältigen. Von Awai Cheung.

Es gibt Tage, da ärgert man sich über so viele kleine Alltagssituationen und merkt erst am Abend, wie teilweise unnötig diese gewesen sind. Sobald man ins Bett geht, kommen bestimmte Gedanken des Ärgers wieder und man kann nicht einschlafen. Vergangene Woche war ich mit einem Trainerkollegen mit dem Auto auf dem Weg zu einer Veranstaltung. Wir standen an der Ampel. Als ich nicht sofort in der ersten Millisekunde losfuhr, als sie auf grün schaltete, hupte das Auto hinter mir mehrere Male. Ich sah im Rückspiegel, wie sich der Fahrer ärgerte und mir einen „Vogel“ zeigte.

Dreifachwärmer 23

In der chinesischen Heilkunst wird der Akupunkturpunkt an der Schläfe „Dreifacherwärmer 23“ bezeichnet. Mein Kollege und ich haben uns kurz über diese unnötige Situation ausgetauscht und sind dann entspannt weitergefahren. Ich habe eine Gelassenheitstechnik angewendet, die Ihnen möglicherweise in ähnlichen Situationen hilft.

Im Gleichgewicht

Was können wir selbst tun, um in stressigen Momenten den Kopf zu bewahren und emotional stabil zu bleiben? Ein erster Schritt ist, besser mit stressigen Situationen umgehen zu lernen. Wer Stressfaktoren erkennt und nachhaltig reduziert, bringt Körper und Geist schnell wieder ins Gleichgewicht. Die Asiaten sagen, wenn Yin und Yang nicht im Gleichgewicht sind, dann wird der Mensch krank.

Sieben Emotionen in der TCM

Die Traditionelle Chinesische Medizin unterscheidet sieben Emotionen: Zorn, Freude, Sorge, Grübeln, Traurigkeit, Angst und Schock. Jede dieser Emotionen entspricht einem der fünf Elemente und erzeugt eine ganz bestimmte Energie. In unserem Fall ist der Ärger dem Holz-Element zugeordnet. Ärger, Wut und Zorn erzeugen Hitze und lassen das Qi aufsteigen. Vor lauter Wut bekommen wir einen roten Kopf, werden laut und aufbrausend. Was kann ich jetzt machen, um das Yang-Feuer zu löschen?

Daumen, Zeigefinger

Sobald Sie inneren Ärger spüren oder Sie müssen sich aufregen, dann ballen Sie eine Faust und drücken an einer Hand den Daumen mit dem Zeigefinger mehrmals zusammen und sagen zu sich „ich bin ganz ruhig“. Diese Technik wende ich seit Jahren an und sie hilft. Wenn Sie einmal im Stau stehen, setzen Sie einfach einmal einen roten Schaumstoffball auf Ihre Nase auf und schauen zu Ihren Nachbarn zur rechten oder linken Seite an. Diese Idee hat mir Eckardt von Hirschhausen auf einer gemeinsamen Veranstaltung mit auf dem Weg gegeben. Probieren Sie es aus und schreiben mir, wenn es Ihnen auch geholfen hat an info@awaicheung.de Bleiben Sie gesund!

Awai Cheung ist Qigong-Lehrer, Coach und Vortragender. Der in Berlin geborene hongkongstämmige Chinese lebt in Berlin und Grieskirchen

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