Protest: Suchtbetreuung nächst Erholungspark

Bürgerinitiative "Rettet den Hessenpark" marschierte vor Rathaus auf
Bürgerinitiative in Linz kämpft um Hessenpark.

Drogendealer, Kleinkriminelle, Obdachlose oder Alkoholisierte lassen Anrainern im Linzer Hessenpark wenig Chance auf Erholung. Der innerstädtische Brennpunkt wurde am Donnerstag durch eine spontane Kleindemonstration besorgter Nachbarn wieder in Erinnerung gerufen. Grund für den Protest war ein Gemeinderatsantrag, wonach am Hessenplatz eine Dienststelle für "suchtbegleitende Hilfe " eingerichtet werden soll.

Die Bürgerinitiative (BI) "Lebenswerter Hessenplatz" marschierte vor dem Neuen Rathaus auf. "Obwohl wir in mehreren Arbeitsgruppen mit Stadtpolitikern Vereinbarungen über die positive Veränderung des Hessenplatzes getroffen haben, wurden wir über das Drogenprojekt nicht informiert", schildert Werner Hudelist von der BI. Den Plan empfanden die Anrainer als kontraproduktiv. Man sei überzeugt, dass so eine Drehscheibe das Hessenpark-Areal erst recht zum Anziehungspunkt für die Szene mache, erklärt Hudelist.

"Wir sind nicht gegen die Betreuung Drogenkranker, wollen aber unsere Grünflächen und den Kinderspielplatz wieder zurück", meint er. Die Drogenstelle, die die Stadt per Resolution vom Land OÖ fordert, solle nicht direkt am Hessenplatz errichtet werden, lautet die Forderung der Bürger.

Deren Aufschrei zeigt Wirkung. Gleich drei Parteien stellen Abänderungsanträge. Beschlossen wurde dann eine Variante ohne Bezug zum Hessenpark.

Demnächst können die Planungen über eine radikale Umgestaltung des Parks konfliktfrei fortgeführt werden.

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