Polizei bekommt österreichweit Sicherheitspartner
Es geht nicht an, dass sich neun von zehn Frauen nach 22 Uhr nicht mehr im öffentlichen Raum aufzuhalten trauen.“ Innenminister Wolfgang Sobotka will das angeschlagene Sicherheitsgefühl der Österreicher mit einem Kraftakt verbessern. Das in Pilotgemeinden angelaufene Projekt „Gemeinsam.Sicher in Österreich“, in dem die Polizei mit Sicherheitspartnern in den Gemeinden kooperiert, wird ab Jänner 2017 schrittweise österreichweit installiert. Das kündigte der Minister in Linz bei einem Treffen mit über 200 Polizei-Führungskräften an.
Statt früher 69 Prozent der Bevölkerung bekunden aktuell nur mehr 49 Prozent der Polizei „vollstes Vertrauen“, führte Konrad Kogler, Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, den oö. Polizeibeamten vor Augen. Auch in Regionen, wo es objektiv keinerlei Bedrohung gibt, nehme der Vertrauensverlust bei den Bürgern zu. Mit Sicherheitskoordinatoren auf allen Bezirks- und Stadtpolizeikommanden, die intensiven Kontakt zu zivilen Sicherheitspartnern und -gemeinderäten in den Orten und Stadtteilen pflegen, soll das Vertrauen gefestigt werden, sagte Kogler.
Für diese Arbeit werde es auch Ausbildung und Mittel geben, versicherte er den Polizeioffizieren. Erfolgreicher Pilotbezirk in Oberösterreich ist der Bezirk Schärding. Polizei-Koordinator Gerhard Gierlinger arbeitet dort bereits mit 28 Sicherheitspartner in 26 Gemeinden zusammen. Im Sommer wurde über sie eine Info-Kampagne für Migranten über das Verhalten in Bädern gestartet. Gierlinger: „Es gab keinen einzigen Zwischenfall“.
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