Philosophin Lisz Hirn: "Rücktritt muss ohne Vernichtung möglich sein"

Philosophin Lisz Hirn: "Rücktritt muss ohne Vernichtung möglich sein"
Philosophin Lisz Hirn plädiert dafür, die Fehlerkultur in Österreich zu überdenken, benutzt selbst keine KI und hält die Eröffnungsrede beim Brucknerfest.

Wenn Lisz Hirn heute, Sonntag, in Linz die Eröffnungsrede des Brucknerfestes hält, liegt die meiste Arbeit hinter ihr. Mehrmals musste die Philosophin und Autorin in den vergangenen Wochen aufgrund aktueller Ereignisse Inhalte adaptieren.

Dabei war es ihr immer wichtig, „die Balance zu finden und auch Bruckner genügend Raum zu geben“.

KURIER: Klaus Luger ist – nach viel Druck – als Bürgermeister zurückgetreten. Was halten Sie von der Rücktritts- und Fehlerkultur in Österreich?

Lisz Hirn: In Österreich gibt es viel Schadenfreude, nicht nur der anderen Parteien, sondern der Bevölkerung. Die Fehlerkultur ist hier sehr zu hinterfragen. Da geht es nicht darum, etwas zu vertuschen. Das sind schwere Fehler. Es wird aber aktuell nicht der Boden bereitet, dass zukünftig diese Fehler nicht vertuscht werden, weil jeder Angst haben muss, dass er vernichtet wird. In unser aller Interesse plädiere ich dafür, zu überdenken, wie wir diese Fehlerkultur betreiben.

Wieso ist das wichtig?

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