Anstieg von Pflegekräften in OÖ: Teilzeit und mobile Pflege im Fokus

Anstieg von Pflegekräften in OÖ: Teilzeit und mobile Pflege im Fokus
Seit dem Vorjahr gibt es in Oberösterreich um 396 Pflegekräfte mehr. Hohe Teilzeitquote und mobile Betreuung sind 2024 im Fokus.

Vor einem Jahr wurde die oberösterreichische Fachkräftestrategie Pflege gestartet. Eine erste Bilanz zeigt positive Auswirkungen. Die Zahl der Mitarbeitenden in Alten- und Pflegeheimen ist um 396 Personen gestiegen.

Am stärksten zugenommen hat die Berufsgruppe der Fachsozialbetreuenden, gefolgt von Pflegeassistenz. Zu den 396 Personen zählen auch die 80 Pflegekräfte aus den Philippinen und 183 Stützkräfte, die ohne Vorkenntnisse in den Beruf einsteigen und im Job die Ausbildung starten.

Durch diese Personalerhöhungen gab es 2023 erstmals seit sieben Jahren einen Rückgang von 106 leerstehender Betten in Alten- und Pflegeheimen, ebenso wurde der Aufnahmestopp wegen Personalmangel um ein Drittel reduziert. Neben dem Personal ist  auch die Zahl der Personen in Ausbildung gestiegen. Zu Jahresende waren 1.576 Personen in einer Pflegeausbildung. Das sind um 171 mehr als im Vorjahr.

"Die ersten Evaluierungen der Fachkräftestrategie zeigen bereits positive Ergebnisse. Erfreulicherweise konnte insbesondere bei Leerständen von Abteilungen aufgrund von Personalmangel ein Rückgang verzeichnet werden", erklärt der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ).

Fokus auf Teilzeit und mobile Betreuung

Neben den positiven Auswirkungen gibt es jedoch noch Bereiche, in denen weitere Maßnahmen gesetzt werden müssen. Vor allem das geringe Beschäftigungsausmaß von durchschnittlich 73 Prozent in Pflegeberufen soll 2024 in Angriff genommen werden.

Mit verpflichtenden Mitarbeitergesprächen will man künftig individuelle Lösungen für das Personal finden, damit sie ihre Stunden erhöhen. Zudem soll die Ausbildung attraktiver gestaltet werden und digitale Technologien und Assistenzsysteme genutzt werden, um die Pflegekräfte zu entlasten.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der mobilen Betreuung, denn die positive Personalentwicklung beschränkt sich auf den stationären Bereich. Bei den mobilen Diensten ist die Anzahl der Mitarbeitenden gesunken.

"Bis jetzt wurde die stationäre Pflege fokussiert, nun liegt der Fokus auf mobilen Diensten. Eine Arbeitsgruppe arbeitet derzeit intensiv an Lösungen, um die Arbeit der mobilen Pflegekräfte zu erleichtern", sagt Sozial-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP).

Kommentare