Pfarrer Skoblicki tritt zurück
Andrzej Skoblicki hat die Wochen seines Krankenstandes und der Auszeit genützt, um die pastorale Situation der Pfarrgemeinde Kopfing eingehend zu überdenken. Er hat dabei auch die Entwicklung der letzten Zeit aufmerksam, wenngleich aus einer gewissen Distanz, beobachtet.“ Er habe nun Bischof Schwarz seinen Entschluss schriftlich mitgeteilt, sein Amt als Pfarradministrator von Kopfing mit 31. Dezember niederzulegen. Mit diesen Worten gab die Diözese Linz gestern, Freitag, am späten Nachmittag den Rücktritt des umstrittenen erzkonservativen Priesters bekannt.
Da der Bischof die im Gespräch ausführlich dargelegten Argumente gut nachvollziehen konnte, habe er den
Rücktritt angenommen, besagt die Aussendung der diözesanen Pressestelle.
„Das ist eines der schönsten Weihnachtsgeschenke, das man der Pfarre
Kopfing machen kann. Es ist eine große Erleichterung. Man hat gespürt, dass die Leute darunter leiden“, freut sich der gebürtige Kopfinger Pfarrer Josef Kammerer über den Rückzug seines polnischen Priesterkollegen.
Der 87-jährige
Kammerer hatte in einem Interview mit dem KURIER am 4. Dezember zu diesem Schritt geraten. Die Situation hatte sich in den vergangenen Monaten verschärft, Skoblickis Gegner hatten einen separaten Erntedankgottesdienst abgehalten. Kammerer: „Wir können uns die Pfarren nicht zerstören lassen, sie sind der letzte Halt der Christen. Von oben können wir uns nichts erwarten.“
Auch bei der Aktionsgruppe Kopfing, die mit Protestaktionen die Ablösung Skoblickis gefordert hatte, ist die Genugtuung groß. „Ich hoffe, dass das nun endgültig ist“, sagt ein Sprecher der Initiative. Auflösen werde sich die Gruppe jetzt nicht. „Unser Hauptanliegen war, dass in der Pfarre Frieden einkehrt. Das ist nach wie vor unser Ziel.“ Deshalb wollen die Aktivisten aktiv daran arbeiten, die Gräben zwischen Skoblickis Befürwortern und Gegnern zuzuschütten.
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